SPIELERGEBNISSpielergebnis

12. Spieltag 09.11.2002 (Sa)
Zuschauer 10.464
Wetter Bewölkt, mäßig, Temperatur 11,3 Grad, Luftfeuchtigkeit 49%
Schiedsrichter: Mendes PRATAS, Linienrichter: Eiji KANEDA / Michio NAKAHARA, Vierter Offizieller: Yasuhiro HEMMI
J1 2. Runde 12. Spieltag
Mizuho-Stadion

STARTSEITE
Nagoya Grampus
1-0
Spiel beendet
1. Halbzeit0-0
2. Halbzeit1-0

AWAY
FC Tokyo
Nagoya Grampus | FC Tokyo | |
---|---|---|
88' Ryuta Hara |
Torschützen | |
45' Naoki HIRAOKA → Kunihiko TAKISAWA 73' Motohiro YAMAGUCHI → Tomoyuki SAKAI 82' Masayuki OMORI → Teppei OKA |
Auswechslungen |
60' Naohiro ISHIKAWA → Yukihiko SATO 72' Mitsuhiro TODA → Yuta BABA |
5 | Schüsse | 5 |
5 | Ecken | 5 |
20 | Freißstöße | 20 |
Verwarnungen | ||
Platzverweis |
GK | 1 | Seigo Narazaki |
DF | 2 | Keiji Umimoto |
DF | 37 | Panaditsch |
DF | 5 | Masahiro Koga |
MF | 4 | Masayuki Omori |
MF | 6 | Motohiro YAMAGUCHI |
MF | 31 | Kei Yamaguchi |
MF | 11 | Naoki Hiraoka |
MF | 14 | Naoshi Nakamura |
FW | 20 | Ryuta HARA |
FW | 30 | Junji Katagiri |
GK | 16 | Seiji Honda |
DF | 3 | Yasunari Hiraoka |
MF | 8 | Tomoyuki Sakai |
MF | 13 | Kunihiko Takizawa |
MF | 21 | Tetsuya Okayama |
GK | 1 | Yoichi DOI |
DF | 3 | Jean |
DF | 2 | Teruyuki MONIWA |
DF | 8 | Ryuji FUJIYAMA |
MF | 7 | Satoru ASARI |
MF | 5 | Takahiro SHIMOTAIRA |
MF | 16 | Masashi MIYAZAWA |
MF | 19 | Kelly |
FW | 36 | Naohiro ISHIKAWA |
FW | 11 | Amaral |
FW | 13 | Mitsuhiro TODA |
GK | 22 | Hideaki OZAWA |
DF | 15 | Tetsuya ITO |
MF | 30 | Yuta BABA |
MF | 14 | Yukihiko SATO |
FW | 9 | Kenji FUKUDA |
【Spieler- und Trainerkommentare】
Das wichtigste Spiel nach der Unterbrechung
Der 12. Spieltag der 2. Phase, der nach einer zweiwöchigen Pause wegen des Nabisco-Cup-Finales wieder aufgenommen wurde, führt das Team auswärts nach Mizuho, wo es gegen Nagoya antritt. Während Tokio mit einer beeindruckenden Serie von vier Siegen in Folge plötzlich in den Meisterschaftskampf eingestiegen ist, befindet sich Nagoya nach einer Niederlage in der Verlängerung gegen Kyoto im letzten Spiel auf dem 10. Platz – ein deutlicher Gegensatz in der Form beider Mannschaften. Ob die Pause für beide Teams ein Segen oder ein Fluch sein wird, bleibt abzuwarten. Für Tokio, das derzeit auf dem 5. Platz steht, ist dieses Spiel das wichtigste der verbleibenden vier Partien; eine Niederlage hier würde einen großen Rückschlag im Meisterschaftskampf bedeuten. Trainer Hara machte vor dem Spiel deutlich, wie wichtig diese Partie ist, indem er die Spieler anfeuerte: „Das heutige Spiel ist das wichtigste der letzten vier. Wir müssen unbedingt gewinnen.“ Das gesamte Team bestätigte so noch einmal die Bedeutung dieses Spiels.
An diesem Tag musste Nagoya auf den Stützpfeiler, den FW Weslley, wegen einer Sperre verzichten, zudem fehlte auch FW Vastić verletzungsbedingt, was die Aufstellung erschwerte. Der Ausfall der beiden Aushängeschilder Nagoyas führte unweigerlich zu einem Kräfteverlust, doch man setzte auf das junge Sturmduo mit dem 21-jährigen FW Hara und dem 19-jährigen FW Katagiri. Da Weslley und Vastić im 1. Abschnitt der Saison bereits für Probleme gesorgt hatten, war ihr Fehlen eine willkommene Chance. Allerdings erlitt auch TOKYO einen Rückschlag, als der für Angriff und Verteidigung auf der rechten Seite wichtige Verteidiger Kaji drei Tage zuvor im Trainingsspiel verletzt wurde. Daher wurde die Abwehr an diesem Tag neu formiert: Fujiyama wurde auf die rechte Seite umgestellt, Shimotaira spielte links, und in der Mitte bildeten Jean und Moniwa die neue Formation.
Noch 4 Spieltage. Nach dem Spiel gegen Nagoya trifft Tokio direkt auf Teams wie Urawa und Kashima, die ebenfalls im Titelrennen sind. Doch das Wichtigste ist, im Spiel gegen Nagoya die bisherige gute Form zu bestätigen und sicher Punkte zu holen. In den bisherigen fünf Begegnungen gegen Nagoya konnte man nur einmal gewinnen, und obwohl Nagoya diesmal geschwächt ist, darf der Gegner keinesfalls unterschätzt werden. Fehler sind nicht erlaubt. Bei der mit 11,3 °C niedrigsten Temperatur der Saison betrat Tokio den Platz in Mizuho, um im Titelrennen zu bleiben und den zweiten Fünf-Siege-Lauf in der Vereinsgeschichte zu schaffen.
Entscheidungsspiel
Nach einer zweiwöchigen Pause wegen des Nabisco-Cup-Finales traf F.C.TOKYO am 12. Spieltag der zweiten Phase der J.League im Mizuho Athletic Stadium in Nagoya auf Grampus Eight. TOKYO, mit einer Serie von vier Siegen in Folge, ging als Fünfter in das Spiel; Grampus war nach einer Niederlage in der Verlängerung gegen Kyoto im vorherigen Spiel auf den zehnten Tabellenplatz abgerutscht. Wie beide Teams auf die erzwungene Pause reagieren würden, war ungewiss; sicher war jedoch die Einschätzung von TOKYO-Trainer Hara, der sagte: „Dies ist das wichtigste der verbleibenden Spiele. Wir müssen gewinnen.“
Die Vorzeichen schienen eindeutig für TOKYO zu sprechen: Die Topstürmer von Grampus, Ueslei und Vastic, standen wegen Verletzung und Sperre nicht zur Verfügung, und ihre Rollen wurden von dem 21-jährigen Hara und dem 19-jährigen Katagiri übernommen. Ueslei und Vastic hatten TOKYO in der Hinrunde der Saison gemeinsam besiegt, sodass ihr Fehlen ein Vorteil war; allerdings fehlte TOKYO auch der sich schnell entwickelnde Kaji, der sich drei Tage zuvor im Training verletzt hatte. Die Abwehr von TOKYO sah daher ungewohnt aus: Fujiyama spielte rechts, Jean und Moniwa in der Mitte und Shimotaira links.
Alle drei Punkte zu holen war entscheidend, um die Chance auf den ersten Titel zu wahren; mit nur einem Sieg gegen Grampus in fünf vorherigen Ligaspielen war die Herausforderung deutlich. Mit dem Ziel, zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte fünf Spiele in Folge zu gewinnen, betraten die Spieler an einem kühlen Spätherbstnachmittag das Spielfeld.
Der Start verlief wie geplant, aber...
„Heute fehlen Weslley und Vastic, und zwei junge Spieler sind an ihrer Stelle dabei. Wenn wir von Anfang an Druck machen und gut starten, bekommen wir unseren Rhythmus. Wenn wir ihnen zu viel Freiheit lassen, bringen wir die jungen Spieler in Fahrt, also müssen wir vom Anpfiff an voll draufgehen. Es ist wichtig, dass wir unser Spiel durchziehen und uns nicht nach dem Gegner richten. Wenn wir zuerst ein Tor erzielen, gewinnen wir auf jeden Fall“, sagte Trainer Hara vor dem Spiel zu den Spielern.
Das Spiel begann mit dem Anstoß von TOKYO, doch zunächst wurde der Ball weit nach vorne geschlagen, und Ishikawa auf der rechten Seite stürmte mit voller Geschwindigkeit voran. Ganz im Sinne von Trainer Hara zeigte das Team von Beginn an eine aggressive Haltung nach vorne. Zudem setzte Toda auf der linken Seite mit schnellen Läufen hinter die gegnerische Abwehr Akzente, während Amaral durch intensives Nachsetzen Druck auf den Gegner ausübte. In der 3. Minute trat Miyazawa einen Freistoß von der rechten Seite, dessen scharf gekrümmte Flanke das Tor von Nagoya bedrohte. In der 5. Minute spielte Fujiyama, der als rechter Außenverteidiger eingesetzt war, einen Doppelpass mit Asari und drang in den Strafraum ein, brachte eine Flanke vor das Tor, doch es war niemand zur Stelle. In der 7. Minute erhielt Toda eine Flanke von Shimotaira, die er mit der Brust annahm, und Kelly spielte direkt einen hohen Pass hinter die gegnerische Abwehr. Toda setzte sich vom Bewacher ab und stand frei vor dem Torwart im Eins-gegen-eins. Doch gerade als er zum Dribbling ansetzen wollte, stürmte der Torwart heraus und eroberte den Ball.
Wenn sie diese entscheidende Chance genutzt hätten, wäre das Spiel genau nach den Vorstellungen von Trainer Hara verlaufen, doch niemand hätte vorhersehen können, dass danach keine größere Chance mehr folgen würde.
Solider Start
„Anstelle von Ueslei und Vastic starten heute ein paar junge Spieler. Wenn wir sie vom Anpfiff an unter Druck setzen und unseren Rhythmus finden, sollten wir das Spiel dominieren können. Wenn uns das gelingt und wir zuerst treffen, werden wir gewinnen“, kommentierte Hiromi Hara kurz vor Spielbeginn.
TOKYO begann das Spiel in gewohnt hohem Tempo, mit Ishikawa, der die rechte Seite hinunterstürmte, Amaral, der jedem Ball nachjagte, und Toda, der seine typischen schnellen Läufe hinter die Abwehr machte. Der Druck erzeugte sofort Chancen: Miyazawa schlug nach 3 Minuten einen Freistoß mit Effet in den Strafraum, Fujiyama und Asari spielten kurz darauf ein schönes Doppelpassspiel, doch der anschließende Flankenball von Asari brachte nichts ein. Dann, in der 7. Minute, ergab sich für Toda eine große Chance, als Kelly ihn mit einem feinen Heber perfekt in Szene setzte und er nur noch den Torwart überwinden musste. Der Grampus-Torwart stürmte jedoch aus seinem Tor heraus und klärte den Ball gerade noch vor Todas Fußspitze. Da das Spiel genau so verlief, wie es sich Trainer Hara vorgestellt hatte, konnte niemand ahnen, dass dies die beste Gelegenheit seines Teams bleiben würde.
Obwohl sie das Spiel überlegen gestalteten, konnten sie keine klaren Torchancen herausspielen
TOKYO verpasste eine entscheidende Chance, als Kelly in der 10. Minute einen Steilpass von Fujiyama im Strafraum gut annahm, aber beim Versuch, den gegnerischen Verteidiger auszuspielen, abgefangen wurde.
In der Defensive von Nagoya, die mit einer Dreierkette spielte, war der 188 cm große Panadich oft überzählig, während der 185 cm große, robuste Koga Amaral eng deckte und der 181 cm große, athletisch herausragende Umitomo hauptsächlich Toda bewachte. Diese drei waren aufgrund ihrer Größe, Stärke und Ballkontrolle eine schwierige Aufgabe für Tokyo. Besonders die enge Deckung von Koga gegen Amaral sowie die strenge Manndeckung von Yamaguchi gegen Kelly waren intensiv, sodass Tokyo im Angriff keine stabile Anspielstation finden konnte. Im Angriff hingegen wäre es normalerweise so, dass der Ball zu den starken Spitzen Weslley und Vastic gespielt wird, die als Ausgangspunkt dienen, um mit dem technisch versierten MF Nakamura verschiedene Spielzüge zu entwickeln. An diesem Tag jedoch verloren die beiden jungen Ersatzspieler den Ball häufig, sodass kein richtiger Spielfluss aufkam. Nur die Angriffe über die rechte Seite mit MF Omori und die linke Seite mit MF Yamaguchi, die mit Dribblings vorstießen, waren schnell und führten mehrfach zu Durchbrüchen und Chancen.
Beide Mannschaften konnten keine klaren Chancen herausspielen, doch in der Anfangsphase dominierte TOKYO das Spiel dank Kellys Laufarbeit und Miyazawas großem Spielaufbau. Allerdings war das Angriffsmuster auf der rechten Seite ohne Kaji wenig kraftvoll, da Fujiyama nur gelegentlich mit Dribblings nach vorne zog und es keine scharfen Angriffe aus dem Zusammenspiel mit Ishikawa gab. Nagoya ließ auf den Flügeln oft Räume offen, und wenn Kaji wie gewohnt von hinten in diese Räume gelaufen wäre, hätte man mit langen Pässen von Miyazawa vielleicht durchbrechen können.
In der 31. Minute, als Ishikawa auf der rechten Seite kaum Chancen kreieren konnte, erhielt er den Ball frei im Zentrum, setzte zum Dribbling an und spielte einen guten Pass auf Amaral auf der linken Seite. Amaral zog von links in den Strafraum und schoss mit dem linken Fuß, doch der Ball ging knapp am Tor vorbei. Im Gegensatz dazu durchbrach in der 35. Minute Nagoyas Yamaguchi mit einem Dribbling zentral die Abwehr und drang in den Strafraum ein, doch die Verteidigung von TOKYO setzte sich eng gegen ihn und verhinderte den Schuss. In der 39. Minute eroberte Fujiyama mit seinem typischen schnellen Antritt den Ball durch eine Interception, leitete den Konter sofort mit einem vertikalen Steilpass ein, woraufhin Amaral den Ball auf der rechten Seite im Strafraum annahm, nach innen dribbelte und zurücklegte, doch der Schuss wurde vom Nagoya-Torwart gehalten. Auch danach erhielt Asari im Mittelfeld mehrfach den Ball frei und bereitete einige Chancen vor, doch anstatt einfache Pässe nach vorne zu spielen, versuchten sie oft riskante Steilpässe, die zu Fehlpässen führten. So konnten trotz guter Gelegenheiten keine klaren Torchancen herausgespielt werden.
Wenige Chancen
Nachdem der erste Angriff keinen Treffer gebracht hatte, wurde der TOKYO-Angriff zunehmend durch die Manndeckungstaktik der Grampus-Abwehr erstickt.
Amaral, der von dem robusten Koga und Kelly bewacht wurde und vom defensiven Mittelfeldspieler Yamaguchi beschattet wurde, konnte seine gewohnte Magie nicht entfalten, und obwohl an den Flügeln viel Platz vorhanden war, schränkte das Fehlen von Kaji und seine Fähigkeit, von tiefen Positionen auf der rechten Seite Läufe zu machen, die Angriffsoptionen ein. Auch Grampus hatte Schwierigkeiten, seinen Rhythmus zu finden, da die unerfahrene Sturmreihe die harte Arbeit von Omori auf der linken Seite und des offensiven Mittelfeldspielers Yamaguchi nicht optimal nutzen konnte. Ishikawa stürmte in der 31. Minute den Flügel hinunter und fand Amaral, doch sein Schuss wurde geblockt; in der 39. Minute konnte sich Amaral erneut von einem Verteidiger lösen, doch der Torwart hielt seinen Schuss. TOKYO hatte viel Ballbesitz, doch der letzte Pass fehlte zu oft, und keine der beiden Mannschaften konnte die Führung erzielen, als die erste Halbzeit zu Ende ging.
Yukihiko und Baba schaffen Chancen durch ihren Einsatz
Zur Halbzeit gab Trainer Hara die Anweisung: „Lass Toda laufen und die Räume nutzen. Denkt nicht nur daran, die Pässe schön zu spielen, sondern bringt von den Seiten einfacher und schneller Flanken herein. Auch wenn sie nicht direkt ankommen, werden wir durch das Aufnehmen der Abpraller und das Hereinbringen von Flanken zwischen Torwart und Abwehr von der Seite garantiert Tore erzielen. Das wiederholen wir.“ Die Spieler setzten dies um und begannen die zweite Halbzeit mit guten Aktionen. In der 1. Minute schoss Miyazawa aus der Distanz, und direkt in der 2. Minute schoss Kelly nach einem Abpraller von Toda kraftvoll, doch der Ball ging knapp links am Tor vorbei.
Auf der anderen Seite erhöhte Nagoya in der zweiten Halbzeit die Laufbereitschaft, wobei insbesondere Kei Yamaguchi aus der zweiten Reihe mit seiner Geschwindigkeit und Technik durch Dribblings Chancen kreierte. Besonders auf der linken Seite bildete sich ein Bezugspunkt durch die Bewegungen von Yamaguchi, der mit den drei Linksfuss-Spielern Takizawa, Nakamura und Katagiri, die in der zweiten Halbzeit eingewechselt wurden, zusammenarbeitete. In der 9. Minute stürmte Yamaguchi mit dem Ball am Fuß die linke Seite entlang. Am Ende spielte er einen exzellenten Lupfer in den Strafraum, der eine vielversprechende Situation einleitete, doch Shigeniwa klärte einen Moment zu früh. In der 13. Minute wurde der Ball erneut über schnelle Passkombinationen auf der linken Seite weitergespielt, und Nakamura brachte einen kraftvollen Schuss ab, der jedoch knapp von der Abwehr Tokyos abgeblockt wurde. Im Vergleich zur ersten Halbzeit entwickelten beide Teams nun mehr Dynamik.
In der 15. Minute der zweiten Halbzeit wurde der formschwache Ishikawa durch Yukihiko ersetzt. Da Nagoyas linke Seite zunehmend in den Angriff eingebunden wurde, richteten sich die Hoffnungen auf Yukihiko, der auf Tokios rechter Seite mit einfachen Durchbrüchen und Flanken für Gefahr sorgen sollte. Direkt in der 15. Minute spielte Kelly einen Pass auf den rechten Flügel zu Yukihiko, der aus einer tiefen Position knapp an der Torlinie eine präzise flache Flanke schlug. Toda setzte zu einem Flugkopfball an, doch der Ball ging knapp rechts am Tor vorbei. Tokio, nun mit mehr Schwung, kombinierte in der 24. Minute, als Kelly einen feinen Steilpass in die Spitze spielte. Toda reagierte darauf, setzte sich gegen die Abwehr durch und stürmte vor, wurde aber vom gegnerischen Torwart im letzten Moment abgefangen – eine sehr gute Chance. Im Gegenzug, in der 25. Minute, wurde die rechte Seite von Nagoya durchbrochen und eine flache Hereingabe vor das Tor gespielt. Ein gegnerischer Spieler wartete frei am langen Pfosten, doch Miyazawa kam einen Moment zu früh zurück und klärte die Situation. Es war eine entscheidende Szene.
In der 27. Minute, um den Spielfluss zu ändern, brachte Tokio Baba für Toda. Baba, der bei der Asien-Jugendmeisterschaft enttäuscht wurde, zeigte eine aggressive Spielweise, als wolle er seinen Frust abbauen, und Tokio begann, gute Spielzüge zu entwickeln. In der 30. Minute setzte Yukihiko auf der rechten Seite zu einem schnellen Dribbling an und brachte eine präzise Flanke, die jedoch vom gegnerischen Verteidiger geklärt wurde. Kurz darauf entkam Baba im Zentrum geschickt seinem Bewacher mit einem gekonnten Dribbling und schoss mit dem linken Fuß aus der Distanz. In der 35. Minute spielte Baba dann einen tödlichen Pass in die Mitte zu Amaral. Obwohl Amaral den Ball nicht sauber kontrollieren konnte und nicht zum Schuss kam, war es ein großartiger Pass. Direkt danach kreierte Baba durch einen direkten Passwechsel mit Miyazawa weitere Chancen, sodass sich die Möglichkeiten für Tokio durch Babas Einwechslung deutlich erhöhten.
Yukihiko, Baba bringen Schwung ins Spiel
Zur Halbzeit forderte TOKYO-Trainer Hara seine Spieler auf, die Flügel mehr zu nutzen und Flanken in den Raum zwischen Abwehr und Torwart zu schlagen. TOKYO begann die zweite Halbzeit lebhaft, Miyazawa versuchte sein Glück mit einem Distanzschuss und kurz darauf bereitete ein sauberer Abpraller von Toda Kelly vor, dessen gut getroffener Schuss knapp am Tor vorbeiging.
Grampus, beflügelt durch die Einwechslung von Takizawa auf der linken Seite, steigerte sein Spiel, während Yamaguchi im Mittelfeld immer einflussreicher wurde. In der 54. Minute brachte sein feiner Heber in den Strafraum die TOKYO-Abwehr in Bedrängnis, und in der 58. Minute fand ein scharfer Pass ins Zentrum Nakamura, dessen scharfer Schuss jedoch abgeblockt wurde.
In der 60. Minute ersetzte Yukihiko Sato Ishikawa auf der rechten Seite und kündigte seine Ankunft an, indem er Kellys Pass bis zur Grundlinie mitnahm und eine flache, präzise Flanke schlug, die Toda mit einem Hechtsprung per Kopfball knapp am Pfosten vorbeisetzte.
Diese Aktion belebte TOKYO, und ein herrlicher Steilpass von Kelly spaltete die Grampus-Abwehr, doch der Torwart konnte den Ball erneut von Todas Fuß wegschlagen.
Grampus konterte sofort, und nur eine Rettungstat von Miyazawa verhinderte die Führung. Baba ersetzte Toda in der 72. Minute und brachte eine neue Dimension in den TOKYO-Angriff. Yukihiko sprintete erneut zur Grundlinie, doch seine Flanke wurde geklärt, Baba schoss aus der Distanz und öffnete dann mit einem perfekt getimten Steilpass die Grampus-Abwehr, doch Amaral verfing sich irgendwie am Ball.
Wieder einmal Tränen wegen eines Gegentors in der Schlussphase
Yukihikos Bewegung hinter die gegnerische Abwehr und Babas mutiges Dribbling belebten Tokios Angriffsspiel, doch Nagoya entwickelte ebenfalls über die linke Seite einen vielschichtigen Angriff. In der 39. Minute spielte Nakamura, der die linke Seite durchbrach, eine scharfe Flanke mit Schusscharakter in die Mitte, doch Shimotaira klärte mit einem Hechtsprung. Es war eine gefährliche Situation.
In einem hin und her wogenden Kampf, als sich das Ende der zweiten Halbzeit näherte und die Verlängerung bereits in der Luft lag, gewährte man Nagoya in der 43. Minute eine Ecke. Der scharf und flach von links hereingebrachte Ball erreichte den Strafraum, wo Nagoyas Stürmer Hara vor Torwart Doi per Kopf einschoss und das Tor überraschend erzielte. Während das Stadion in einer ungewöhnlichen Euphorie auflebte und die Nagoya-Elf einen Jubelkreis bildete, standen die Spieler von Tokyo fassungslos da. Für alle Beteiligten bei Tokyo war es eine Situation, die sie sprachlos machte und nur mit „Warum?“ zu beschreiben ist. Die verbleibende Spielzeit war knapp bemessen. Danach blieben alle Gegenangriffe erfolglos, und die Zeit lief ab. Bereits in der ersten Phase hatte Tokyo gegen Nagoya in der Nachspielzeit ein Gegentor kassiert und das Spiel verloren. Diese Niederlage nach einem ähnlichen Verlauf ist besonders schmerzhaft, doch noch enttäuschender ist, dass man in diesem entscheidenden Abschnitt der Saison nicht gewinnen konnte. Von den verbleibenden drei Spielen finden zwei zu Hause statt. Es bleibt nichts anderes übrig, als so schnell wie möglich die Einstellung zu ändern und ab jetzt wahren Kampfgeist zu zeigen.
【Trainer Hara – Zusammenfassung der Pressekonferenz】„Wir wollten direkt nach der Wiederaufnahme des Spiels einen guten Start hinlegen. Aber das heutige Spiel war inhaltlich nicht gut. Der Gegner fehlte mit Weslley und Vastić, und es waren viele junge Spieler dabei, deshalb wollten wir frühzeitig ein Tor erzielen, um unseren Rhythmus zu finden, aber der Beginn war ebenfalls nicht gut. Zur Halbzeit habe ich den Spielern gesagt: ‚Lasst uns einfach spielen‘, und in der zweiten Halbzeit wurde es etwas besser... Auch wenn das Gegentor unvermeidlich war, ist es schade, dass wir unser Spiel nicht durchsetzen und kein Tor erzielen konnten. Wir werden unser Bestes geben, um in den verbleibenden drei Spielen zu gewinnen.“
【Trainer VERDENIK - Zusammenfassung der Pressekonferenz】„Ich bin zufrieden, dass wir heute trotz Schwierigkeiten gewinnen konnten. In der ersten Halbzeit war der Druck von TOKYO stark, sodass wir nicht gut spielen konnten, aber in der zweiten Halbzeit haben wir eine gute Leistung gezeigt. Wir hatten etwas Glück, aber ich denke, die erfolgreichen Auswechslungen haben zum Sieg beigetragen.“
Das traurige Spiel
Das Spiel verlief hin und her, Shimotaira zeigte in der 84. Minute eine großartige fliegende Rettung, um Nakamura zu stoppen, und schien auf eine Verlängerung hinauszulaufen.
Doch Grampus gewann mit nur noch zwei Minuten regulärer Spielzeit eine Ecke; Hara war schneller am Ball als Doi und köpfte den Ball ins Tor. Die TOKYO-Elf stand fassungslos da, während die Grampus-Spieler und die Zuschauer jubelten. Die wenigen verbleibenden Minuten wurden von der Heimmannschaft effektiv vergeudet, und das Spiel war vorbei; wie schon in der ersten Phase wurde TOKYO durch ein Last-Minute-Tor besiegt. „Enttäuschend“ trifft das Ergebnis kaum. Es bleibt nichts anderes, als sich neu zu formieren und in den letzten drei Spielen alles zu geben.
Trainer Hara:
„Nun, da Grampus mehrere junge Spieler einsetzte, dachten wir, wenn wir früh in Führung gehen könnten, würden wir das Spiel dominieren können. Wir erzielten jedoch kein frühes Tor und spielten auch nicht besonders gut. Die zweite Halbzeit war eine Verbesserung, aber wir erzielten kein Tor, und das ist die größte Enttäuschung. Wir werden unser Bestes in den verbleibenden Spielen geben.“
Grampus-Trainer Verdenic:
„Wir hatten heute Schwierigkeiten, aber wir haben gewonnen, und das macht mich zufrieden. TOKYO hat gut gepresst und uns in der ersten Halbzeit am Spielaufbau gehindert, aber in der zweiten Halbzeit sind wir zurückgekommen und haben eine gute Leistung gezeigt. Man könnte sagen, wir hatten Glück zu gewinnen, aber die Auswechslungen waren erfolgreich und haben zu unserem Sieg beigetragen.“