SPIELERGEBNISSpielergebnis

6. Spieltag 2001/09/22 (Sa.)
Zuschauer 8.823
Wetter: sonnig, windstill, Temperatur 16,7 Grad, Luftfeuchtigkeit 39%
Schiedsrichter: Yoshitsugu KATAYAMA, Linienrichter: Susumu TAKEDA / Michio NAKAHARA, Vierter Offizieller: Kazuhiko MAEJIMA
J1 2. Runde, 6. Spieltag
Matsumoto

STARTSEITE
JEF United Chiba
2-2
Spiel beendet
1. Halbzeit1-0
2. Halbzeit1-2
1. Verlängerungshalbzeit0-0
2. Verlängerungshälfte0-

AWAY
FC Tokyo
JEF United Chiba | FC Tokyo | |
---|---|---|
27' Katsutomo Ōshiba 85' Yūki Abe |
Torschützen |
48' Amaral 89' Tetsuya ITO |
45' Eisuke Nakanishi → Kazuyoshi Mikami 84' Muichin → Takemichi Hayashi 94' Yuki Abe → Shigeyoshi Hasebe 103' Masaki Sakamoto → Yasushi Kita |
Auswechslungen |
45' Satoru ASARI → Tetsuhiro KINA 71' Kenji FUKUDA → Kensuke KAGAMI 94' Yukihiko SATO → Masamitsu KOBAYASHI 115' Tetsuya ITO → Mitsunori YAMAO |
16 | Schüsse | 11 |
12 | Ecken | 5 |
20 | Freißstöße | 23 |
Verwarnungen | ||
Platzverweis |
GK | 17 | Ryo KUSHINO |
DF | 4 | Takayuki Chano |
DF | 5 | Milinović |
DF | 13 | Megumu YOSHIDA |
MF | 2 | Eisuke NAKANISHI |
MF | 6 | Yuki ABE |
MF | 7 | Shinichi Mutō |
MF | 23 | Masaki Sakamoto |
MF | 11 | Muichin |
FW | 9 | Katsutomo Ōshiba |
FW | 10 | Ryusu CHOI |
GK | 12 | Tomoki Tateishi |
DF | 3 | Yasushi Kita |
MF | 8 | Shigeru HASEBE |
MF | 31 | Kazuyoshi Mikami |
FW | 16 | Hayashi Taketō |
GK | 1 | Yoichi DOI |
DF | 6 | Takayuki KOMINE |
DF | 15 | Tetsuya ITO |
DF | 3 | Sandro |
DF | 8 | Ryuji FUJIYAMA |
MF | 7 | Satoru ASARI |
MF | 10 | Fumitake MIURA |
MF | 14 | Yukihiko SATO |
MF | 19 | Kelly |
MF | 9 | Kenji FUKUDA |
FW | 11 | Amaral |
GK | 22 | Hideaki OZAWA |
DF | 4 | Mitsunori YAMAO |
MF | 23 | Tetsuhiro KINA |
MF | 13 | Kensuke KAGAMI |
MF | 24 | Masamitsu KOBAYASHI |
【Spieler- und Trainerkommentare】
Jetzt heißt es Revanche!
Die Niederlage in der 1. Phase ist noch frisch in Erinnerung... Das erste Spiel dieser Saison gegen JEF am 29. April endete mit einer demütigenden 0:3-Heimniederlage. JEF kam durch dieses Spiel voll in Fahrt und setzte seinen Erfolgszug fort, sodass sie die 1. Phase mit dem besten Ergebnis in der Vereinsgeschichte auf dem 2. Platz abschlossen. Auf der anderen Seite verlor Tokio durch diese Niederlage völlig das Selbstvertrauen und erlitt auch im folgenden Spiel gegen Hiroshima eine Niederlage mit dem gleichen Ergebnis, wodurch der Verein erstmals in der Vereinsgeschichte auf den letzten Platz abrutschte. (Letztlich waren diese zwei Niederlagen der Auslöser, nach denen sich Tokio wieder fing...)
In der Tat ist JEF in dieser Saison stark und zeigt ein völlig anderes Auftreten als die bisherigen „Stammgäste im Abstiegskampf der J2“. Der Grund dafür ist, dass sich die Taktik des erfahrenen Trainers VERDENIK im zweiten Jahr im Team etabliert hat und er Spieler versammelt hat, die zwar nicht spektakulär sind, diese Taktik aber umsetzen können. Besonders wichtig war der Zugang des südkoreanischen Nationalstürmers Choi Yong-Soo, der der Offensive eine feste Anspielstation und Torgefahr verliehen hat. Auch in der 2. Phase hält JEF die gute Form, als wolle man beweisen, dass der Erfolg in der 1. Phase kein Zufall war, und belegt derzeit den 5. Platz.
Auch Tokyo ist im 2. Abschnitt seit dem vorletzten Spieltag auf einer Erfolgswelle und hat die ungeliebten Gegner G Osaka und Hiroshima in Folge besiegt. Es ist die perfekte Gelegenheit, um die „Niederlage aus dem 1. Abschnitt“ zu rächen. Fukuda, der aus Nagoya gewechselt ist, hat bereits ein Tor erzielt und sich gut ins Team eingefügt. Zusammen mit ihm ist auch Yukihiko, der ebenfalls als „Kandidat für die japanische Nationalmannschaft“ ausgewählt wurde, in Topform. Das Duell zweier gut aufgelegter Teams begann mit dem Anpfiff in einem nagelneuen Stadion vor der wunderschönen Kulisse der Alpen, bei der strengen Kälte, die durch den für Matsumoto typischen „Norikura-Oroshi“-Wind verstärkt wurde.
Eine schwierige Entwicklung im Tempo von JEF
Zu Beginn hatte JEF das Tempo zuerst in der Hand. JEF verteilte aus der tiefen Mittelfeldposition durch Abe präzise Pässe in verschiedenen Längen, die an den Stürmer Choi weitergeleitet wurden. Der Spielmacher Mittelfeldspieler Muichin und der laufstarke Stürmer Oshima waren eingebunden, wirbelten das Mittelfeld durcheinander und zogen die Gegner an sich, bevor die Flügelverteidiger scharf in die frei gewordenen Räume auf beiden Seiten nach vorne stießen. Wie bereits in der 1. Phase funktionierte das 3-5-2-System als sehr effektive Taktik, wodurch JEF die Spielkontrolle übernahm. Chois Abspielstationen (Abe, Muichin u.a.) konnten trotz vorheriger Besprechung und sorgfältiger Vorbereitung auf seine Ablagen im Meeting vor dem Spiel nicht unterbunden werden, sodass Tokio in einzelnen Spielsituationen stets einen Schritt zurückblieb.
Auf der anderen Seite konnte Tokio im Angriff den Ball nicht in der Spitze erobern. Obwohl sie versuchten, nach Ballgewinn in der eigenen tiefen Hälfte mit Kontern zu reagieren, war der Spitzenstürmer Amaral oft isoliert – im Gegensatz zu JEF. Zudem verlor Amaral aufgrund seiner Formschwäche häufig den Ball, sodass es eine schwierige Phase ohne stabile Anspielstation im Angriff gab.
In der 22. Minute verfehlte der Freistoß von Jeffs Abe knapp über das Tor, wodurch eine brenzlige Situation entschärft wurde. Nur zwei Minuten später, in der 24. Minute, setzte sich Choi nach einem langen Pass von Abe durch und schoss aus nächster Nähe, doch Torwart Doi konnte den Ball gerade noch festhalten. Der junge Hoffnungsträger von Jeff, Abe, ist erst zwanzig Jahre alt und derzeit Kandidat für die japanische Nationalmannschaft. Wie sein Ruf „besser als Inamoto“ versprach, verwirrte er Tokio mit seinen präzisen, unvergleichlichen Pässen und seiner Technik. In der 27. Minute spielte Abe dann einen pfeilschnellen, punktgenauen Ball vom Mittelkreis nach vorne, auf den Oshima scharf reagierte, sich durchsetzte und den herausstürmenden Torwart Doi um einen Moment übertraf, um den Ball ins leere Tor zu schießen. Wie schon im ersten Spielabschnitt dieser Saison geriet Tokio erneut durch Jeff in Rückstand.
Tokyo, das in die Offensive umschalten wollte, konnte die Situation dank Kellys hervorragender Technik zwar auflösen, doch da sie viel Zeit unter Druck standen und die gesamte Linie zurückgedrängt wurde, fehlte es bei den Kontern an Spielern im Angriff, sodass diese nicht wirklich gefährlich wurden. Außerdem versuchte Fukuda gelegentlich von der linken Seite nach innen zu ziehen und zu schießen, doch der große Verteidiger von JEF, Milinović, stellte sich wie eine Statue vor dem Tor in den Weg und verhinderte jeden Versuch. Dennoch versuchte Amaral in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit, nach einem von Yukihiko von rechts hereingegebenen Freistoß, per Kopf den Anschlusstreffer zu erzielen, doch der Ball ging knapp links am Tor vorbei. Diese eine Chance von Amaral war die einzige nennenswerte Möglichkeit, sodass die erste Halbzeit mit einem Rückstand von einem Tor gegen JEF endete.
Der Einwechselung von Kina, die den Spielverlauf änderte... Amarals Ausgleichstreffer läutete die Gegenoffensive ein!
Mit Beginn der zweiten Halbzeit betrat Kina das Spielfeld und der Spielverlauf änderte sich schlagartig. In der ersten Halbzeit war die Unterstützung für Amaral und Kelly zu langsam, wodurch die beiden isoliert waren und die Offensive an Durchschlagskraft verlor. Deshalb wurde der defensive Mittelfeldspieler Asari durch den ballstarken Kina ersetzt. Kina nutzte seine hohe Ballkontrolle, um im Mittelfeld zum Dreh- und Angelpunkt zu werden, und beruhigte das Spiel, das zuvor vor allem auf Konter ausgerichtet war. So entwickelte sich eine insgesamt kompaktere Offensive durch ein gemeinsames Vorrücken.
In der 3. Minute der zweiten Halbzeit, nachdem Kima den Ball im Mittelfeld gehalten hatte, spielte er einen weiten Seitenwechsel auf Fujiyama, der auf der linken Seite hochgelaufen war. Fujiyama dribbelte dann nach innen und schlug eine Flanke in die Mitte, auf die Fukuda mit einem Sprungvolley schoss. Der Torwart von JEF konnte den Ball gerade noch abwehren, doch Amaral, der den Abpraller verfolgte, schoss den Ball sicher zum Ausgleich ins Tor! Mit dem Einstieg von Kima, der den Ausgleich erzielte, gewann Tokyo an Schwung. In der 10. Minute der zweiten Halbzeit schoss Fukuda aus der Mitte mit Nachdruck, der Ball prallte vom gegnerischen Verteidiger ab und kam hinter die Abwehr, wo Kelly frei durchbrach und im Eins-gegen-eins gegen den Torwart stand. Sein Schuss ging jedoch weit über die Latte. Das Verpassen dieser klaren Chance sollte sich später noch stark auswirken.
Wenn sie uns ein Tor schießen, holen wir es uns zurück! Tokio zeigt Kampfgeist und erzielt den Ausgleich!
Nachdem Tokio den Ausgleich erzielt hatte, gewann das Team weiter an Schwung und dominierte JEF. In der 11. Minute spielte Kelly einen Ball hinter die Abwehr auf der rechten Seite, den Yukihiko per Flanke in den Strafraum brachte, doch der gegnerische Torwart konnte den Ball leider fangen. In der 15. Minute fing Fujiyama einen Ball in der eigenen Hälfte ab, dribbelte nach vorne und spielte einen Steilpass in den freien Raum auf der rechten Seite. Yukihiko startete frei durch und brachte eine Flanke, die jedoch vom gegnerischen Verteidiger abgefälscht wurde und zu einer Ecke führte. Tokio wollte den Schwung nutzen und das Spiel schnell entscheiden, doch JEF, das weiterhin in guter Form war, ließ das nicht zu.
In der 18. Minute nahm Choi einen einzigen Pass von links frei an und schoss, doch Toi verhinderte mit einer großartigen Parade den Treffer. Obwohl Jeff unter Druck stand, zeigte das Team mit Abes präzisen langen Pässen und Chois Abschlussstärke seine Fähigkeit, das Spiel schnell zu drehen. Danach entwickelte sich das Spiel wieder zu einem ausgeglichenen Schlagabtausch.
Da Tokyo in der 26. Minute einen weiteren Treffer erzielen wollte, wurde der erschöpfte Fukuda ausgewechselt und KAGAMI eingewechselt, der in den letzten zwei Spielen jeweils das entscheidende Tor erzielt hatte und in guter Form war. In der 31. Minute durchbrach Kelly mit einer Supertechnik die linke Seite und passte sofort in die Mitte. Amaral ließ den Ball durchlaufen, und KAGAMI, der von hinten hereingelaufen kam, schoss aus der Mitte, doch der Ball ging knapp links am Tor vorbei. Im Gegenzug wurde in der 33. Minute Jeff Muichin nach einem Freistoß zentral mit einem kraftvollen Schuss gefährlich, doch Torwart Doi parierte glänzend. Tokyo schaffte Chancen, als Yukihiko von rechts die Seitenlinie durchbrach, während Jeffs Spieler Ōshiba und der eingewechselte Hayashi vorne mit scharfen Bewegungen ebenfalls Chancen kreierten. Das Spiel blieb ausgeglichen, und als man schon dachte, es ginge in die Verlängerung, erzielte Jeffs Abe in der 40. Minute der zweiten Halbzeit per Kopf nach einer Ecke das Führungstor – erneut geriet Tokyo in Rückstand. In der schwierigsten Phase des Spiels war dies ein schmerzlicher Rückschlag, und das Tokyo-Team senkte kurz die Schultern. Doch wie in den letzten zwei Spielen zeigte Tokyo auch diesmal Kampfgeist und gab nicht auf, wechselte sofort die Einstellung. Tokyo versuchte mit voller Kraft anzugreifen, doch Jeff verteidigte geschlossen. Die Zeit verstrich Sekunde um Sekunde, und als Tokyo eine Ecke erhielt, bewegten sich alle Tokyo-Fans hinter dem Tor nach vorne an die vorderste Tribünenreihe und feuerten lautstark an, als wäre es die letzte Chance. Die verbleibende Spielzeit war unter einer Minute, doch Yukihikos getretener Ball wurde leicht von Jeffs Abwehrspieler abgewehrt und gelangte zurück zu Komine in der Abwehr. In dem Moment, als alle dachten „Alles verloren...“, spielte Komine den Ball direkt hinter die aufgerückte Jeff-Abwehrlinie. Der Ball sprang einmal auf, und Tetsuya ITO, der bei der Ecke mit nach vorne gegangen war, drückte den Ball per Sprungvolley zum Ausgleich ins Tor! Kurz vor Spielende zeigte Tokyo seinen Willen und brachte das Spiel in letzter Sekunde zurück auf Anfang.
Ein wertvolles Unentschieden in einem schwierigen Spiel
Nachdem Tokyo in letzter Minute den Ausgleich erzielt hatte und voller Euphorie war, wollte das Team die Entscheidung schnell herbeiführen, doch in der Verlängerung übernahm Jeff die Kontrolle. Auch in der Verlängerung waren Ōshiba und Hayashi mit ihrem großen Laufpensum die Ausgangspunkte im Angriff, insbesondere ihre geschickten Eindringversuche in den Strafraum, wo präzise Steilpässe von Abe ankamen, führten mehrfach zu gefährlichen Situationen, die bei einem Treffer zum Siegtreffer hätten führen können. Tokyo hingegen zeigte, vielleicht getrieben vom „Siegeswillen“, eine insgesamt sehr offensive Ausrichtung, wodurch die defensive Balance verloren ging und sie anfällig für Konter wurden. Für einen Moment erinnerte das an die Niederlage in der Verlängerung gegen Shimizu in der 2. Phase, doch an diesem Tag blieben Doih, Komine, Sandro und Tetsuya ITO in der Abwehr bis zum Schluss konzentriert, sodass das Spiel letztlich unentschieden endete. Beide Teams lieferten sich einen erbitterten Kampf, in dem es um Stolz ging. Für Tokyo war es zwar keine Revanche, aber angesichts der schlechten Form von Amaral war es ein großer Erfolg, wenigstens einen Punkt zu holen. Es ist lobenswert, dass das Team auch in schlechten Zeiten mit „niemals aufgeben“ durchhielt und das Unentschieden sicherte. Tokyo hat nun nicht nur Schwung, sondern auch die Fähigkeit, auch in schwierigen Phasen Ergebnisse zu erzielen. In der nächsten Runde empfängt man den Erzfeind Urawa im heimischen Tokyo Stadium.
【Trainer Ōkuma Kommentar】
„Es ist bedauerlich, dass das heutige Gegentor durch eine Abstimmungsfehler und eine Standardsituation zustande kam. Dennoch kann man es positiv bewerten, dass wir mit unserem typischen ‚Fußball, der bis zum Ende nicht aufgibt‘ ein Unentschieden erreichen konnten. Es ist problematisch, dass wir in der ersten Halbzeit keine Anspielstation im Sturmzentrum hatten oder im Mittelfeld den Ball nicht gut zirkulieren lassen konnten und dies nicht korrigieren konnten. Allerdings ist es auch positiv zu bewerten, dass wir die Balance gehalten und die Gegentore auf ein Minimum beschränkt haben. Deshalb wollen wir die Balance zwischen Angriff und Verteidigung noch einmal überprüfen und mit neuer Motivation in das nächste Spiel gehen.“