SPIELERGEBNISSpielergebnis

5. Spieltag 22.07.2000 (Sa)
Zuschauer 6.166 
Wetter: sonnig, schwach bewölkt Temperatur 32,3 Grad Luftfeuchtigkeit 50% 
Schiedsrichter: MOTTRAM, Linienrichter: Naoki ESUMI / Michio NAKAHARA, Vierter Offizieller: Tadashi HASE

J1 2. Runde 5. Spieltag

Nishikyogoku

STARTSEITE

Kyoto Sanga F.C.

0-3

Spiel beendet

1. Halbzeit0-0

2. Halbzeit0-3

AWAY

FC Tokyo

Kyoto Sanga F.C. FC Tokyo
Torschützen 61' TUTO
83' TUTO
89' Amaral
64' Shinya TOMITA → Daisuke MATSUI
70' Kazuki SATO → Tomoaki MATSUKAWA
80' Chisei PARK → Mitsuaki KUROBE
Auswechslungen 45' Yukihiko SATO → Takuya JINNO
83' Tetsuhiro KINA → Toshiki KOIKE
85' TUTO → Masamitsu KOBAYASHI
10 Schüsse 13
6 Ecken 3
22 Freißstöße 12
51' Kazu Miura
61' Edinho Baiano
75' Yasuhito ENDO
76' Makoto Atsuta
Verwarnungen 69' Tetsuhiro KINA
Platzverweis
Kyoto Sanga F.C. Startaufstellung
GK 21 Naoto Hirai
DF 7 Kazuki SATO
DF 4 Naoto OTAKE
DF 5 Eginho Baiano
DF 3 Tadashi NAKAMURA
MF 12 Park Ji-sung
MF 14 Yasuhito ENDO
MF 2 Hiroshi NOGUCHI
MF 13 Makoto ATSUTA
FW 24 Shinya TOMITA
FW 11 Kazuyoshi Miura
Kyoto Sanga F.C. Ersatzbank
GK 28 Hideaki Ueno
DF 6 Jin SATO
MF 9 Tomoaki MATSUKAWA
MF 26 Daisuke MATSUI
FW 16 Mitsuaki KUROBE
FC Tokyo Startaufstellung
GK 20 Yoichi DOI
DF 2 Naruyuki NAITO
DF 26 Takayuki KOMINE
DF 3 Sandro
DF 8 Ryuji FUJIYAMA
MF 7 Satoru ASARI
MF 23 Tetsuhiro KINA
MF 14 Yukihiko SATO
MF 13 Tadatoshi MASUDA
FW 9 TUTO
FW 11 Amaral
FC Tokyo Ersatzbank
GK 1 Hiromitsu HORIIKE
DF 25 Shinya SAKOI
MF 16 Toshiki KOIKE
MF 24 Masamitsu KOBAYASHI
FW 15 Takuya JINNO

【Spieler- und Trainerkommentare】

Rache für den Nabisco Cup!


Am 12. Juli, im Edogawa-Bezirksstadion ausgetragen, verlor Tokio im Rückspiel der 2. Runde des Nabisco Cups gegen Kyoto mit 0:1. Da das Gesamtergebnis aus dem Hinspiel (1:1) 1:2 betrug, schied Tokio in diesem Jahr bereits in der 2. Runde aus, nachdem man im Vorjahr noch bis ins Halbfinale vorgedrungen war.

Der am heutigen Tag stattfindende 5. Spieltag der 2. Phase ist die vierte Begegnung dieser Saison gegen Kyoto, wobei die bisherigen drei Spiele mit je einem Sieg, Unentschieden und einer Niederlage völlig ausgeglichen sind. Für das heutige Spiel kann Tokyo von den besten Voraussetzungen profitieren, da der linke Flügelspieler Hejis, der im Nabisco Cup große Probleme bereitete, aufgrund einer Sperre nicht mitwirken kann. Allerdings verfügt Kyoto über viele talentierte junge Spieler und verteidigt, ähnlich wie im Nabisco Cup, mit einer gut organisierten Dreiermittelfeldreihe um Endo, die sehr diszipliniert agiert. Deshalb wird es trotz Tokyos starkem Sturmduo ein schwieriges Spiel, in dem Tore nur schwer zu erzielen sein werden. Hinzu kommt, dass an diesem Tag eine rekordverdächtige Hitze herrscht, was die Bedingungen zusätzlich erschwert. Es steht außer Frage, dass es ein hartes Spiel wird, doch die Niederlage im Nabisco Cup muss in der Liga unbedingt ausgeglichen werden. Außerdem gilt es, die aktuell laufende Siegesserie weiter auszubauen – heute gibt es nur ein Ziel: gewinnen! Wir gehen mit voller Entschlossenheit in die Partie!

Ultra-offensives Aufstellung


Die Startelf von Tokio an diesem Tag bestand aus Spielern, die man als ultra-offensive Aufstellung bezeichnen kann. Für die linke offensive Halbposition ersetzte Masuda den bisher startenden Seigo KOBAYASHI, und im defensiven Mittelfeld kam KINA anstelle von Koike ins Team, wodurch sich die Formation noch offensiver gestaltete. Besonders KINAs Startelfeinsatz war eine Premiere in dieser Saison, und es wurde erwartet, dass seine starke offensive Rolle im Mittelfeld, sowohl in der Offensive als auch in der Defensive, ein entscheidender Faktor für Sieg oder Niederlage sein würde. Außerdem war es das erste Mal, dass die beiden Flügelstürmer Yukihiko (rechts) und Masuda (links) gemeinsam in der Startelf standen, weshalb ihre Kombination und Leistung besonders gespannt erwartet wurde.

Der Anpfiff ertönte um 19:04 Uhr, doch obwohl die Sonne bereits vollständig untergegangen war, herrschten Temperaturen von über 32 °C – eine harte Umgebung wie bei einem Spiel mitten am Sommertag wartete auf die Spieler. Gleich zu Beginn setzte Masuda über die linke Seite mit einem scharfen, präzisen Dribbling zum Angriff an, worauf Fujiyama mit einem perfekt getimten Überlapplauf eine großartige Kombination zeigte. Masuda und Fujiyama sind gleichaltrig und schätzen gegenseitig ihr Talent; obwohl sie erst kurze Zeit zusammenspielen, zeigen sie bereits eine sehr hochklassige Zusammenarbeit. Zudem hat Masuda sich Schritt für Schritt gut ins Team eingelebt und zeigt nicht nur scharfe Dribblings, sondern auch sein großes Talent durch häufige Außenristpässe, mit denen er das Spiel mit weiten Seitenwechseln gestaltet.

Eine drückende, aber torlose erste Halbzeit


Zu Beginn baute Kyoto sein Spiel über den defensiven Mittelfeldspieler Endo auf, der den Ball nach links und rechts verteilte, um Rhythmus zu schaffen. Im Angriff wurde das Spiel um Kazus Postenspiel herum aufgebaut. Den von Kazu abgelegten Ball eroberten die Mittelfeldspieler Park und Atsuta, die dann mit einem Steilpass den schnellen Stürmer Tomita in die Tiefe schickten. Zudem griffen der rechte Außenverteidiger Sato Hajime und der linke Außenverteidiger Nakamura immer wieder in die Angriffe ein und setzten so die Offensive über die Flügel fort, wodurch sie das Tor von Tokio immer wieder unter Druck setzten. In der 25. Minute spielte Park den Ball zu Kazu, der diesen direkt auf die rechte Seite weiterleitete. Dort sprintete Sato Hajime hinein, zog nach innen und schoss mit dem linken Fuß einen harten Schuss ab. Glücklicherweise wurde daraus kein Tor, doch die Seitenangriffe, die Kazu als Ausgangspunkt im Angriff nutzte, waren gefährlich.

Andererseits konnte Tokyo zu Beginn im Mittelfeld, das zum ersten Mal so zusammengestellt war, keinen Rhythmus finden und kaum Chancen kreieren. Doch in der 20. Minute drang Masuda von der rechten Seite nach innen vor und spielte einen exzellenten Steilpass auf TUTO, der vertikal durchbrach. TUTO ließ die Abwehrspieler hinter sich und schlug eine Flanke. Ab etwa diesem Spielzug begann Tokyos „ultra-offensive Formation“ ihre Stärke zu zeigen. In der 22. Minute stürmte TUTO erneut in den Raum auf der rechten Seite. Auch diesmal umspielte er die Verteidiger mit einem scharfen Täuschungsmanöver und schlug eine starke Flanke, die an einen gegnerischen Verteidiger prallte und eine „fast Tor!“-Chance erzeugte. In der 30. Minute traf Sandros Kopfball nach einer Ecke von rechts die Latte, und in der 35. Minute feuerte TUTO einen kraftvollen, geraden Freistoß aus etwa 25 Metern von links außerhalb des Strafraums auf das Kyoto-Tor. Außerdem stieg KINA in der 36. Minute nach vorne, umspielte mit großartiger Technik einen gegnerischen Verteidiger und schlug eine sanfte, hoch geschlagene Flanke, auf die TUTO per Kopfball reagierte. Danach versuchten Masuda und Yukihiko mit kraftvollen Schüssen, Amaral als Anspielstation einzusetzen. Obwohl kein Tor fiel, dominierte Tokyo das Spiel vollständig. Auch wenn sie nicht in Bestform waren, entwickelten TUTO mit seiner Durchschlagskraft, Amaral mit seinem Anspielspiel, Masuda mit Technik und Schnelligkeit sowie KINA mit seiner Spielgestaltung aus tiefer Position eine Kombination, die nicht im Training, sondern im echten Spielgefühl entstand. So entfaltete Tokyo einen starken Angriff, der Kyotos tief stehendes, defensives System förmlich zerschlug.

Auch in der Defensive ließ Tokyo nichts anbrennen: Der Manndecker Komine ließ Kazu kaum zur Entfaltung kommen, und alle gefährlichen Bälle klärte Sandro mit seinen langen Beinen und seiner beeindruckenden Höhe. So wurde Kyotos Angriff komplett ausgeschaltet. Die erste Halbzeit endete mit einem 0:0, obwohl es jederzeit hätte ein Tor für Tokyo fallen können.

Komines Überlapp-Lauf führt zum goldwerten Führungstreffer?


In der zweiten Halbzeit wurde der nicht ganz fitte Yukihiko durch den Stürmer Kamino ersetzt. Tokio setzte nun auf ein noch offensiveres 3-Stürmer-System. Kamino wurde ganz vorne positioniert, während Amaral, TUTO und Masuda sich in seiner Nähe frei bewegten. In der 5. Minute der zweiten Halbzeit durchbrach Fujiyama, der schon in der ersten Halbzeit mit scharfen Offensivläufen aufgefallen war, auf der linken Seite mit Dribblings und spielte eine flache Flanke, auf die Kamino mit einem Grätschsstoß reagierte! Es war eine seiner typischen Schussvarianten, doch leider ging der Ball knapp am Tor vorbei. Im Gegensatz dazu startete Kyoto in der 9. Minute einen Konter, bei dem Atsuta auf der rechten Seite aufrückte und eine perfekte Flanke schlug, auf die Kazu mit einem kraftvollen Kopfball schoss. Für einen Moment wurde es brenzlig, doch der Ball prallte vom Querbalken ab – kein Tor. Wie erwartet kann eine kurze Unachtsamkeit in der J1 fatal sein, und Kazu, der gefährliche Mann, war wieder einmal „King Kazu“.

Das Führungstor, das trotz aller Angriffsversuche nicht erzielt werden konnte, entstand auf überraschende Weise? In der 16. Minute der zweiten Halbzeit schnappte sich KOMINE im eigenen Strafraum einen Pass des Gegners, spielte den Ball nach vorne zu KAMINO und überlappte selbst ungewöhnlich energisch auf der linken Seite! Da es die Regel ist, den Raum zu nutzen, wenn die Abwehr aufrückt, dribbelte KAMINO ein wenig und passte dann zu KOMINE auf der linken Seite. KOMINE, der den Ball erhielt, suchte nicht etwa nach einem Pass, sondern versuchte selbst durchzubrechen. Im Strafraum setzte er zwei- bis dreimal eine „Übersteiger-Finte“ à la KAZU ein, woraufhin der gegnerische Verteidiger nicht anders konnte, als zu foulen! KOMINE fiel, holte einen wertvollen Elfmeter heraus! Diesen verwandelte TUTO ruhig und FC Tokyo ging endlich in Führung.

Am Ende entscheiden doch wieder TUTO und Amaral!


Kyoto, das überraschend das erste Tor kassierte, brachte den technisch versierten jungen Hoffnungsträger Matsui ins Spiel. Matsui war auch im Nabisco Cup zusammen mit Hejis einer der Spieler, die Tokyo mit ihrer hohen Technik zu schaffen machten. Kaum auf dem Platz, durchbrach er mehrfach die linke Seite, und Kyoto begann, den Rhythmus im Angriff zu finden. Doch dass Kyoto offensiv wurde, war für Tokyo keineswegs nachteilig. Im Gegenteil, dass Kyoto zur Torerzielung die defensive Balance aufgab, schuf für Tokyos Konter ideale Gelegenheiten.

In der 30. Minute der zweiten Halbzeit schnitt Asari einen Pass ab und beteiligte sich am Angriff, entkam mit einem Doppelpass mit Kamino, wurde jedoch knapp wegen Abseits zurückgepfiffen. Vier Minuten später, in der 34. Minute der zweiten Halbzeit, durchbrach Fujiyama ebenfalls mit einem Doppelpass mit Kamino die linke Seite und versuchte schließlich mit dem rechten Fuß einen geschwungenen Schuss, der jedoch weit über die Latte ging. Dann, in der 38. Minute der zweiten Halbzeit, spielte Amaral den Ball in den Raum auf der rechten Seite, um den heranstürmenden gegnerischen Verteidiger mit einer scharfen Drehung auszuspielen und stürmte aufs Tor zu. Den hastig herauslaufenden Torwart täuschte er mit einer Finte leicht aus und schoss mühelos ins leere Tor zum zweiten Treffer.

In der Nachspielzeit kurz vor Schluss sprintete der eingewechselte Koike die linke Seite hinauf und brachte eine Flanke in die Mitte, wo Kamino hochsprang und den Ball mit der Brust ablegte. Amaral, der hereingelaufen kam, traf volley! Dieser kraftvolle Treffer, der Kyoto endgültig distanzierte, symbolisierte die aktuelle Stärke Tokios.

Das Team hat damit fünf Siege in Folge seit dem Beginn der 2. Runde errungen. Und mit TUTO, der 14 Tore erzielt hat, sowie Amaral mit 12 Toren, sind beide Stürmer in Reichweite der Torjägerkrone. Der Schwung von Tokio reißt nicht ab.

【Trainer Ōkuma Kommentar】

Kyoto hat wie erwartet sehr diszipliniert verteidigt. Nachdem wir das erste Tor erzielt hatten, verlor Kyoto das defensive Gleichgewicht, sodass wir den Fußball spielen konnten, den wir wollten. Dennoch möchten wir auch in Situationen, wie in der ersten Halbzeit, wenn der Gegner tief und kompakt steht, in der Lage sein, diese Abwehr zu knacken. In diesem Sinne gab es besonders in der ersten Halbzeit viele Fehler, etwa beim Passspiel in die Spitze, was unzufriedenstellend war.

Auch was Kinas Leistung betrifft, denke ich, dass er, obwohl er nach langer Zeit fast 90 Minuten gespielt hat, sowohl als Bindeglied zwischen Angriff und Verteidigung fungierte als auch eine hohe Defensivdisziplin zeigte und eine gute Leistung bot.