SPIELERGEBNISSpielergebnis

5. Spieltag 05.04.2000 (Mi.)
Zuschauer 12.602
Wetter Bewölkt, schwach Temperatur 15,6 Grad Luftfeuchtigkeit 73%
Schiedsrichter: SOUZA, Linienrichter: Koji TANIUCHI / Toshiaki FUTAMATA, Vierter Offizieller: Keiichi SAITO
J1 1. Halbserie 5. Spieltag
National

STARTSEITE
FC Tokyo
3-2
Spiel beendet
1. Halbzeit0-1
2. Halbzeit3-1

AWAY
Júbilo Iwata
FC Tokyo | Júbilo Iwata | |
---|---|---|
55' TUTO 71' TUTO 83' Amaral |
Torschützen |
35' Masami IHARA 69' Toshihiro HATTORI |
45' Toshiki KOIKE → Tetsuhiro KINA |
Auswechslungen |
73' Nishi Norihiro → Nobuo KAWAGUCHI 75' Yamanishi Takahiro → Makoto Tanaka |
13 | Schüsse | 17 |
6 | Ecken | 8 |
28 | Freißstöße | 31 |
35' Masamitsu KOBAYASHI |
Verwarnungen |
42' Masami IHARA 83' Daisuke OKU |
Platzverweis |
GK | 20 | Yoichi DOI |
DF | 2 | Naruyuki NAITO |
DF | 26 | Takayuki KOMINE |
DF | 3 | Sandro |
DF | 8 | Ryuji FUJIYAMA |
MF | 7 | Satoru ASARI |
MF | 16 | Toshiki KOIKE |
MF | 14 | Yukihiko SATO |
MF | 24 | Masamitsu KOBAYASHI |
FW | 9 | TUTO |
FW | 11 | Amaral |
GK | 21 | Taishi ENDO |
DF | 5 | Yoshinori FURUBE |
MF | 23 | Tetsuhiro KINA |
MF | 6 | Tetsuya ASANO |
FW | 29 | Mitsuhiro TODA |
GK | 1 | Isamu OZAKI |
DF | 4 | Masami IHARA |
DF | 23 | Takashi FUKUNISHI |
DF | 2 | Hideto SUZUKI |
MF | 26 | Norihiro Nishi |
MF | 8 | Daisuke Oku |
MF | 6 | Toshihiro HATTORI |
MF | 14 | Takahiro YAMANISHI |
MF | 10 | Toshiya Fujita |
FW | 19 | Naohiro Takahara |
FW | 9 | Masashi NAKAYAMA |
GK | 12 | Tomoaki OGAWA |
DF | 5 | Makoto Tanaka |
MF | 7 | Fumitake MIURA |
MF | 15 | Masahiro Ando |
FW | 13 | Nobuo KAWAGUCHI |
【Spieler- und Trainerkommentare】
Das Spitzenspiel der J1 gegen den Meister Júbilo Iwata!?
Die Begegnung am 5. Spieltag ist gegen den letztjährigen J-League-Champion Júbilo Iwata. In dieser Saison probieren wir ein neues 3-5-2-System mit den Neuzugängen Iharra und Suzuki als Innenverteidiger sowie Fukunishi als Libero aus. Obwohl wir das Eröffnungsspiel gegen Kashiwa verloren haben, folgten danach drei Siege. Im letzten Spieltag haben wir die Tabellenführung übernommen und wirken nun einen Schritt voraus. Die starke Defensive und der Angriff, der von überall Tore erzielen kann, machen sie zum härtesten Gegner in der J-League. Im letzten Jahr verloren wir im Emperor's Cup mit 0:3 gegen sie, doch seitdem sind vier Monate vergangen... Das heutige Spiel ist ein Duell um die Tabellenführung. Gegen diesen Meister wollen wir so wenig Gegentore wie möglich zulassen, so viele Tore wie möglich erzielen und... und natürlich den Sieg anstreben!
Vor dem Meister: Die bisher größte Herausforderung dieser Saison
Der Beginn war vorsichtig. Durch den bis kurz vor Spielbeginn anhaltenden Regen war der Boden rutschig, sodass beide Teams Schwierigkeiten hatten, ihre Pässe anzubringen. Doch als Iwata bemerkte, dass die Pässe schwer zu spielen waren, schossen die Stürmer Takahara und Mittelfeldspieler Oku beherzt aus der Distanz und fanden ab etwa der 10. Minute ihren Rhythmus. Gelegentlich mischten sie lange Bälle von Verteidiger Ibara auf den vorderen Nakayama ein und übernahmen allmählich die Kontrolle im Mittelfeld. In der 14. Minute wurde Takahara, der sich durch eine Bewegung von Nishi auf der rechten Außenseite, der zentral hereingelaufen war, freilief, mit einem harten Schuss gefährlich. Sandro konnte den Ball gerade noch zur Ecke abwehren, doch das Spiel fand weiterhin in Tokios Hälfte statt. Die auffälligen Bewegungen der Stürmer Nakayama und Takahara, die sich nach außen öffneten, sowie die Läufe von Oku und anderen aus der Mitte zwangen Tokios Abwehrlinie zu einer tiefen Verteidigung. Insgesamt zog sich das Team zurück, konnte aber keinen Angriffsbeginn gestalten, während die Außenverteidiger beim Versuch nach vorne zu gehen, den Ball verloren und so durch schnelle Umschaltangriffe in Bedrängnis gerieten. Dennoch kam es in der 27. Minute zu einem schnellen Freistoß, bei dem Fujiyama einen Steilpass auf TUTO spielte, den der Torwart Ozaki von Iwata jedoch sicher fing. In der 34. Minute versuchten Amaral, TUTO und Kobayashi mit Direktpässen eine Torchance zu kreieren, doch die Iwata-Spieler starteten zu früh und verhinderten so eine Chance. Iwata, angeführt von Verteidiger Ibara, beteiligte sich aktiv am Angriffsspiel. In der 35. Minute konnte Kobayashi einen Vorstoß von Suzuki nicht verhindern und foult ihn. Den von Mittelfeldspieler Fujita getretenen Freistoß köpfte Ibara, der sich geschickt vom Gegenspieler löste, aufs Tor. Das einzige Gegentor fiel durch diesen Standardsituation, und Tokio hatte nur zwei Torschüsse. Die erste Halbzeit endete in einer bedrückenden Atmosphäre, die den Eindruck erweckte: „Gibt es wirklich keine Lösung?“
Niemals aufgeben, Yukihikos Tokio-Geist!
In der zweiten Halbzeit wurde Koike durch Kina ersetzt, doch das Tempo von Iwata blieb unverändert. Iwata war schnell beim Zweikampf um abgeprallte Bälle und technisch überlegen, sodass Tokio in die Defensive gedrängt wurde. Das gewohnte Angriffsmuster über die Flügel mit Amaral als Ausgangspunkt konnte nicht aufgebaut werden. Obwohl die Schüsse von Takahara und Oku knapp am Tor vorbeigingen, wurden sie gut platziert abgegeben. In der 50. Minute köpfte Nakayama einen Freistoß von Ihara ab, Takahara lief hinter die Abwehr und schoss frei aufs Tor! Auch dieser Schuss ging knapp am Tor vorbei, sodass eine brenzlige Situation gerade noch abgewendet wurde. Doch Iwata verpasste diese große Chance, was letztlich Trainer HADZIEVSKI verzweifeln ließ. Kina, der sich mit jedem Einwechselspiel besser ins Team einfügte, begann in der 55. Minute endlich den Ball zu halten. Yukihiko schnitt einen Querpass der Iwata-Abwehr ab, als hätte er genau darauf gewartet! Sofort reagierte TUTO, dribbelte den Ball nach vorne, ließ die heranstürmenden Verteidiger hinter sich und platzierte den Ball ruhig in die rechte Torecke! Selbst wenn die Chance nur gering war, suchte Yukihiko den Abschluss und schuf die Möglichkeit, die TUTO sicher verwertete! In einer gedrückten Situation ein wertvolles Ausgleichstor.
TUTO, Animau! Eine Nacht, in der das Japan National Stadium vor Begeisterung schmolz
Das Spiel begann sich ab hier zu bewegen. In der 61. Minute, als der Torwart und ein Verteidiger von Iwata zusammenstießen, reagierten TUTO und Amaral sofort und gingen zum Ball. In der 65. Minute gab es drei aufeinanderfolgende Eckbälle. Naitō, der den flachen und schnellen Ball von Yukihiko annahm, schoss fast ein Tor, doch Iwara klärte mit seinem linken Fuß. Tokyo schuf Chancen, doch Iwata blieb ruhig, spielte Pässe und startete Gegenangriffe. Während Tokyo entschlossen attackierte, wurde es oft zurückgedrängt, und in der 69. Minute wurde ein Durchbruch von Iwata vor dem Tor durch ein Foul gestoppt. Der Freistoß von Hattori mit dem linken Fuß landete genau im linken oberen Eck des Tores – ein Treffer, der die erneute Führung für Iwata bedeutete. Doch der Kampfgeist der Elf von Tokyo sank keineswegs. Getragen von den Rufen „TUTO, Animau! (Kämpf!)“ griff TUTO mutig und beherzt an. Nur zwei Minuten nach dem Gegentor brachte Fujiyama den Ball per Dribbling und Pass zu TUTO. Mit einer exzellenten Ballannahme umspielte TUTO die Verteidiger und dribbelte direkt zum Tor – erneut der Ausgleich für Tokyo! Das Japan National Stadium geriet in einen Rausch. Iwata wechselte den nachlassenden Mittelfeldspieler Nishi gegen den schnellen Stürmer Kawaguchi aus. Kurz darauf ersetzte man auf der linken Seite Yamanishi durch den Innenverteidiger Tanaka und rückte Fukunishi ins Mittelfeld vor. Es entwickelte sich ein Kampf um den einen Punkt, wobei Hattori, der zuvor im defensiven Mittelfeld glänzte, auf die linke Seite wechselte und Tokyo die Spielkontrolle zurückgewann. Schließlich, in der 83. Minute, als TUTO auf Asari’s Pass zulief, handelte Oku unabsichtlich mit der Hand, um ihn nicht passieren zu lassen. Den daraus resultierenden Elfmeter verwandelte Amaral kraftvoll und präzise, womit Tokyo in Führung ging. Die letzten etwa sieben Minuten startete Iwata erwartungsgemäß eine heftige Gegenoffensive. Doch Tokyo verteidigte mit großem Einsatz und Körperkraft. Schließlich, vereint auf dem Spielfeld und auf den Rängen, hörten sie den Schlusspfiff. Wie schon in der ersten Halbzeit gezeigt, besteht ein deutlicher Unterschied zu Iwata. Es gibt viele Dinge zu verbessern, etwa die Gegentore nach Standardsituationen. Doch in dieser Nacht schmolz das Japan National Stadium vor Begeisterung für ein Team, das mit erstaunlicher Ausdauer und unerschütterlichem Glauben an den Sieg kämpfte.
《Kommentar von Trainer HADZIEVSKI》
„Ich denke, dass Tokyo in einem 90-minütigen Kampf ein Spiel gezeigt hat, das einen Sieg verdient. Iwata hat zwar mehr erfahrene Spieler als Tokyo, aber sie haben durch Fehler zwei Tore verschenkt. Bis dahin hatten wir viele Chancen und der Spielverlauf war eindeutig besser für uns. Es war schmerzhaft, die Großchance in der zweiten Halbzeit zu vergeben, aber zu diesem Zeitpunkt gab es noch genügend Möglichkeiten zu gewinnen. Nach dem Elfmeter wurde es jedoch sehr schwierig, den Ausgleich zu erzielen. Wir brachten Kawaguchi zusätzlich zu Nakayama und Takahara, und auch Fukunishi wurde ins Mittelfeld beordert, um etwas zu verändern und gaben alles, aber mit nur noch 7 bis 8 Minuten Restspielzeit war die Zeit zu knapp, und am Ende wurden wir nervös. Das Handspiel, das zum Elfmeter führte, war hoffentlich kein absichtliches, sondern ein Unfall, aber wenn dort ein Fehler passiert, kann man nicht gewinnen. Wie auch immer, Tokyo hat sehr viel gelaufen und war ein gutes Team.“
《Kommentar von Trainer Ōkuma》
„In der ersten Halbzeit konnten wir kaum unser eigenes Spiel aufziehen, und es ist bedauerlich, dass wir durch mangelnde Konzentration beim Neustart ein Gegentor kassiert haben. Gleichzeitig war unklar, was wir in Phasen, in denen wir nicht unseren Rhythmus hatten, nicht tun sollten oder was wir tun müssten, sodass wir in der ersten Halbzeit zwei Gegentore hinnehmen mussten. In solchen Momenten müssen wir als Team reflektieren, was und wie wir handeln sollten. Die Spieler hatten jedoch wohl das Selbstvertrauen, zumindest ein Tor zurückzuholen, und glaubten, dass bei einem Rückstand von 0:1 noch alles möglich sei, weshalb wir versuchten, die erste Halbzeit mit möglichst wenigen Gegentoren zu überstehen. In der zweiten Halbzeit funktionierte Kima gut, wodurch die Struktur im Mittelfeld und die Entlastung im Sturm stimmten, und wir konnten in einem guten Rhythmus spielen.“