SPIELERGEBNISSpielergebnis
34. Spieltag 1999/11/08 (Mo.)
Zuschauer 2.826
Wetter Bewölkt, kein Niederschlag Temperatur 17,0 Grad Luftfeuchtigkeit 83%
Schiedsrichter: Toshimitsu YOSHIDA Assistenten: Ko OISHI / Ichiro INUKAI Vierter Offizieller: Minoru TOJO
J2 34. Spieltag
Omiya

STARTSEITE
Omiya Ardija
1-0
Spiel beendet
1. Halbzeit0-0
2. Halbzeit0-0
1. Verlängerungshalbzeit0-0
2. Verlängerungshalbzeit1-

AWAY
FC Tokyo
Omiya Ardija | FC Tokyo | |
---|---|---|
106' Ken IWASE |
Torschützen | |
45' Taichi Sato → Akinori Kosaka 72' Masahiro Miyashita → Yuji Kamimura 80' Tetsuro UKI → Kazushi Isoyama |
Auswechslungen |
38' Takashi OKUHARA → Hiroki SHINJO 62' Kensuke KAGAMI → Amaral 104' Toru KABURAGI → Hayato OKAMOTO |
12 | Schüsse | 8 |
5 | Ecken | 9 |
15 | Freißstöße | 20 |
13' Seiichiro Okuno |
Verwarnungen | |
Platzverweis |
GK | 1 | Jun Shirai |
DF | 14 | Hideyuki Ujiie |
DF | 2 | Seiichiro Okuno |
DF | 3 | Yan |
DF | 5 | Ryugo Okamoto |
MF | 17 | Masahiro Miyashita |
MF | 4 | Tetsuro UKI |
MF | 8 | Ken IWASE |
MF | 6 | Masato HARASAKI |
MF | 10 | Mark |
FW | 12 | Taichi Satō |
GK | 20 | Hidetoyo Watanabe |
MF | 15 | Masato Saitō |
MF | 16 | Akinori Kosaka |
MF | 19 | Yuji Uemura |
FW | 13 | Kazushi ISOYAMA |
GK | 22 | Takayuki SUZUKI |
DF | 12 | Osamu UMEYAMA |
DF | 3 | Sandro |
DF | 26 | Takayuki KOMINE |
DF | 8 | Ryuji FUJIYAMA |
MF | 7 | Satoru ASARI |
MF | 15 | Almir |
MF | 14 | Yukihiko SATO |
MF | 13 | Kensuke KAGAMI |
MF | 10 | Takashi OKUHARA |
FW | 17 | Toru KABURAGI |
GK | 32 | Hiroyuki NITAO |
DF | 4 | Mitsunori YAMAO |
MF | 6 | Hiroki SHINJO |
MF | 18 | Hayato OKAMOTO |
FW | 11 | Amaral |
【Spieler- und Trainerkommentare】
Aufstieg zum Greifen nah!
In dieser Runde (34. Spieltag) hat der Spitzenreiter Kawasaki F am Freitag (05.11.) den Aufstieg vorzeitig gesichert, sodass nur noch ein Platz in der J1 übrig bleibt. Derzeit liefern sich die beiden Teams auf Platz 2, Tokio, und auf Platz 3, Oita, ein heißes Kopf-an-Kopf-Rennen um diesen Platz. Niigata und Sapporo.D haben zwar noch geringe Chancen, doch man kann ohne Übertreibung sagen, dass sich der Kampf auf diese beiden Teams konzentriert hat. In dieser Situation bot sich Tokio eine einmalige Chance für den Aufstieg. Da Oita am Samstag (06.11.) verlor, würde Tokio mit derzeit 61 Punkten bei einem Sieg im Spiel gegen Omiya an diesem Tag auf 64 Punkte kommen und damit den Abstand zu Oita (59 Punkte) auf fünf Punkte vergrößern. Da nur noch zwei Spiele ausstehen, würde ein Sieg Tokios im nächsten Heimspiel (35. Spieltag) gegen Sendai im Komazawa-Stadion (+3 → 67 Punkte) bedeuten, dass selbst bei einem Sieg von Oita (+3 → 62 Punkte) der Abstand von fünf Punkten bestehen bleibt und Tokio mit noch einem verbleibenden Spiel den Aufstieg sichern würde. Um den Aufstieg unbedingt zu Hause zu klären, war es daher notwendig, im Spiel gegen Omiya an diesem Tag sicher drei Punkte zu holen und den Aufstieg zum Greifen nah zu bringen.
Schwierigkeiten gegen Omiya's kompakten Fußball
In dieser Saison hat FC Tokyo alle drei Spiele gegen Omiya gewonnen und dabei kein Gegentor kassiert, doch Omiya, das in den letzten Spielen an Form gewonnen hat, zeigte auch in diesem Spiel seine Stärke. Zu Beginn versuchte Tokyo über die rechte Seite mit Yukihiko und über die linke Seite mit Okuhara jeweils aktiv Akzente zu setzen und dominierte den Ball im gegnerischen Strafraum, doch das hielt nicht lange an. Omiya gewöhnte sich schnell an das Tempo, hielt die Abwehrlinie flach und begann, aggressiven Druck nach vorne auszuüben. Tokyo versuchte, mit schnellem Passspiel die Abwehr zu knacken, doch durch den kurz vor Spielbeginn gefallenen Regen war der Platz rutschig, was die Passgenauigkeit beeinträchtigte und nur drei Pässe kamen an. Daraufhin setzte Tokyo vermehrt auf lange Bälle, um die schnellen Okuhara und Kaburagi hinter die Abwehr zu schicken, doch Omiyas Defensive war in der Luft stark und einfache, wenig durchdachte Bälle wurden konsequent abgefangen. Eine echte Chance gab es erst in der 33. Minute, als auf der rechten Seite Yukihiko den Ball über Almir zu Yukihiko zurückspielte und dieser aus ungünstigem Winkel einen beherzten Schuss abgab. Abgesehen davon dominierte Omiyas Qualität das Spielgeschehen. Omiya konzentrierte sich in der Defensive darauf, nicht zu tief zu gehen und die Spieler fast ausschließlich im zentralen Bereich um den Mittelkreis zu versammeln, wo sie starken Druck auf die ankommenden Bälle und Spieler von Tokyo ausübten. Um diesen Druck zu verstärken, hielt Omiya die Abwehrlinie flach und bewahrte stets einen Abstand von etwa 20 bis 30 Metern zwischen den Stürmern und der letzten Abwehrlinie. Unter diesem intensiven Druck im engen Raum konnte Tokyo keine Anspielstationen im Angriff finden: Kagami und Kaburagi konnten keine Bindungspunkte schaffen, Almir und Yukihiko fanden keine effektiven Pässe, um die Abwehr zu knacken, und so entstand keine klare Angriffsform. Der frustrierte Verteidiger Fujiyama versuchte es mit seinem Dribbling, doch obwohl er zwei Gegenspieler überspielte, wurde er vom dritten gestoppt. Im Gegensatz dazu wurde Omiya nach Ballgewinn schnell aktiv: Die defensiven Mittelfeldspieler Ukiki und Iwase initiierten rasch Angriffe und spielten den Ball schnell nach vorne. Im Angriff sorgte der offensive linke Außenverteidiger Okamoto mit seinem Tempo für Überlappungen und präzise Flanken, abgestimmt auf das Ballhalten von Mittelfeldspieler Harasaki auf der linken Seite. Zudem bewegte sich Mittelfeldspieler Mark im Zentrum mit wenigen Ballkontakten frei und verteilte das Spiel breit, um die Angriffe aufzubauen. Omiya zeigte einen schnellen Umschaltfußball mit wenigen Ballkontakten und setzte Tokyo damit deutlich unter Druck.
Mit der Einwechslung von KING Amaral startet Tokio die Gegenoffensive!
Tokio, das in der ersten Halbzeit keinen Angriffspunkt schaffen konnte und stattdessen durch Ballverluste unter Gegenangriffe litt, begann in der zweiten Halbzeit allmählich mit der Gegenwehr. Dank besserer Kondition griff Tokio gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit intensiv an. Zwar führte die offensive Beteiligung von Omiya’s Linksverteidiger Okamoto zu einigen gefährlichen Situationen, doch Komine und Sandro wehrten diese mit hoher Konzentration ab. Im Gegenzug nutzten Yukihiko und Umeyama die durch Okamotos Vorstoß entstandenen Freiräume und erhöhten die Chancen. Nun reagierte Tokio: Der „KING OF TOKYO“ Amaral wurde eingewechselt. Der Stürmer, der sich am 6. Oktober im Nabisco Cup (gegen Kashima) am linken Knöchel verletzt hatte, kehrte nach etwa einem Monat Pause zurück auf den Platz und begann sofort zu glänzen, trotz der Sorgen um seine Fitness. Die Verletzung war noch nicht vollständig ausgeheilt, und er hatte nur etwa zwei Trainingsspiele absolviert, weshalb ihm noch etwas Schärfe fehlte, doch seine Präsenz und präzise Technik waren dennoch „eine Klasse für sich“. Bis dahin hatte Tokio Schwierigkeiten, einen Angriffspunkt in der Offensive zu etablieren, doch durch Amarals Ballkontrolle im Angriff gewann das Team mehr Sicherheit, und die Außenverteidiger konnten häufiger in die Offensive mit einbezogen werden. Zudem wurde Amaral von Omiya’s Yang eng gedeckt, sodass Amaral sich auf die Seite fallen ließ und dadurch im Zentrum Lücken entstanden, die durch Flanken in diesen Raum effektiv genutzt wurden. In der 27. Minute entstand eine Chance durch Yukihiko → Amaral, in der 30. Minute durch Yukihiko → Umeyama, in der 35. Minute durch Almir → Yukihiko und in der 37. Minute durch Almir → Amaral – Chancen folgten Schlag auf Schlag. Die heiße Verbindung auf der rechten Seite zwischen Yukihiko und Umeyama bereitete dem Gegner große Probleme. In der 43. Minute schlug Umeyama eine perfekte Flanke, auf die Amaral mit einem kraftvollen Kopfball reagierte, der jedoch knapp über die Latte ging. In der Nachspielzeit erhielt Shinjō einen direkten Kopfballpass von Yukihiko und spielte den Ball zentral zu Amaral. Dieser nahm den Ball an und schoss scharf, doch der Torwart konnte parieren. Die letzten etwa 25 Minuten der zweiten Halbzeit nach Amarals Einwechslung gehörten komplett Tokio, und es schien nur eine Frage der Zeit, bis ein Tor fallen würde, doch letztlich ging es torlos in die Verlängerung.
Der Alptraummoment…
Mit dem Beginn der Verlängerung änderte sich die Spielsituation erneut. Nachdem Amaral, der in der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde und etwa 30 Minuten lang voll aktiv war, deutlich an Laufleistung verlor, verlor Tokios Angriff an Schwung. Im Gegensatz dazu gewann Omiya wieder an Fahrt, wobei Mittelfeldspieler Mark die Spitze besetzte und durch Postspiel die Bälle auf beide Seiten verteilte, von wo aus immer wieder Flanken hereingebracht wurden. Tokio zog die gesamte Linie zurück und geriet in eine schwierige Lage, in der sie nacheinander Omiya-Ecken verteidigen mussten. In der 1. Minute der zweiten Halbzeit der Verlängerung spielte Mark den Ball scharf auf die linke Seite, wo Mittelfeldspieler Kosaka den Ball scharf zurücklegte. Der Ball prallte an einen heranrückenden Tokio-Verteidiger ab, änderte die Richtung und landete genau vor dem freistehenden Iwase, der mit einem kraftvollen Kopfball traf – alles war verloren. Der 106 Minuten dauernde Kampf um den Aufstieg in die J1 endete mit einem abrupten und ernüchternden Ende. Der direkte Vergleich gegen Oita am 25. September wurde gewonnen...
Kaum hatte man an den Aufstieg gedacht, folgten vier Niederlagen in Folge, und obwohl man im letzten Spiel gegen Kofu die Niederlagenserie stoppen konnte, musste Tokyo an diesem Tag erneut eine bittere Niederlage einstecken, obwohl sich eine große Chance bot, im Aufstieg wieder einen großen Schritt voranzukommen. Ist der „Road to J1“ wirklich so lang und steinig...? Ein Weg, der nicht nur mit „Druck“ zu beschreiben ist, sondern ein „schmerzhafter und harter“ Pfad, den man zum ersten Mal erlebt. Doch wenn man aus dieser Krise nicht herauskommt, ist man nicht echt! Um das große Selbstvertrauen und die Erfahrung aus dem in dieser Saison gemeinsam errungenen „Nabisco Cup“ nicht zu verschwenden, setzen wir alles auf die letzten zwei Spiele! Wir müssen nur die letzten zwei gewinnen! Zuerst am 14. November im Komazawa „Sendai“ wegfegen!