SPIELERGEBNISSpielergebnis

8. Spieltag 06.10.1999 (Mi.)
Zuschauer 40.885 
Wetter Bewölkt, schwach Temperatur 23,0 Grad Luftfeuchtigkeit 65% 
Schiedsrichter: Leslie MOTTRAM, Linienrichter: Kazuhisa OSADA / Satoru KAWANO, Vierter Offizieller: Hiroshi YOSHIKAWA

YNC 8. Spieltag

National

STARTSEITE

FC Tokyo

1-1

Spiel beendet

1. Halbzeit0-0

2. Halbzeit1-1

AWAY

Kashima Antlers

FC Tokyo Kashima Antlers
54' Toru KABURAGI
Torschützen 81' Yutaka AKITA
33' Jun WADA → Hayato OKAMOTO
78' Satoru ASARI → Toshiki KOIKE
88' Osamu UMEYAMA → Masamitsu KOBAYASHI
Auswechslungen 66' Takayuki SUZUKI → MAGINHO
82' MAGINHO → Tadatoshi MASUDA
7 Schüsse 11
8 Ecken 7
26 Freißstöße 25
34' Mitsunori YAMAO
50' Hayato OKAMOTO
50' Almir
Verwarnungen 53' Yutaka AKITA
66' Akira NARAHASHI
70' Naoki SOMA
Platzverweis
FC Tokyo Startaufstellung
GK 22 Takayuki SUZUKI
DF 12 Osamu UMEYAMA
DF 3 Sandro
DF 4 Mitsunori YAMAO
DF 8 Ryuji FUJIYAMA
MF 7 Satoru ASARI
MF 15 Almir
MF 14 Yukihiko SATO
MF 17 Toru KABURAGI
MF 9 Jun WADA
FW 11 Amaral
FC Tokyo Ersatzbank
GK 32 Hiroyuki NITAO
DF 26 Takayuki KOMINE
MF 16 Toshiki KOIKE
MF 24 Masamitsu KOBAYASHI
MF 18 Hayato OKAMOTO
Kashima Antlers Startaufstellung
GK 21 Daijirō Takakuwa
DF 2 Akira Narahashi
DF 3 Yutaka AKITA
DF 20 Ricardo
DF 7 Naoki SOMA
MF 6 Yasuto Honda
MF 18 Koji Kumagai
MF 16 Toshiyuki Abe
MF 10 Bismarck
FW 9 Takayuki SUZUKI
FW 11 Yoshiyuki HASEGAWA
Kashima Antlers Ersatzbank
GK 1 Masaaki FURUKAWA
DF 5 Naruyuki NAITO
DF 15 Ichiei Muroi
MF 14 Tadatoshi MASUDA
FW 8 Maginho

【Spieler- und Trainerkommentare】

„KOKURITSU“ war ausverkauft!


Im zweiten Halbfinalrückspiel des Nabisco Cups, bei dem die starken Kashima Antlers zu Gast waren, füllte sich das Japan National Stadium mit 40.885 Zuschauern. Gab es in den jüngsten J1-Ligaspielen überhaupt ein Spiel, bei dem das „KOKURITSU“ so voll war? Zudem war die Anzahl der Medienvertreter außergewöhnlich hoch. Eine genaue Zahl gibt es nicht, aber es wäre nicht übertrieben zu sagen, dass fast alle Vertreter von Fernsehen, Radio, Zeitungen, Zeitschriften usw. versammelt waren. Die Anzahl der Kameras rund um das Spielfeld und der TV-Kameras war beeindruckend. Selbstverständlich war die Stimmung im Stadion um ein Vielfaches intensiver als gewöhnlich. Die „blau-roten Truppen“ hinter dem Tor von Tokio nahmen zum ersten Mal in dieser Saison den zentralen Bereich der Hintertribüne ein und stimmten schon vor Spielbeginn lautstark an, woraufhin der Applaus aus dem gesamten Stadion, abgesehen vom Bereich der Antlers-Fans, ausbrach. Auch die mitgereisten Antlers-Anhänger, wenn auch in kleinerer Zahl, gaben nicht nach und feuerten mit ihrem bekannten, einzigartigen Rhythmus leidenschaftlich an. Die Bühne für die Entscheidung war bereitet!

Defensive Kashima Antlers


Um ins Finale einzuziehen, musste Tokio, das das erste Spiel am 29.09. mit 0:2 verloren hatte, dieses Spiel mit mindestens drei Toren Unterschied gewinnen. Daher war es für Tokio unbedingt notwendig, das erste Tor zu erzielen. Wenn sie in Führung gingen, würde der Gesamttor-Differenzstand auf 1 Tor schrumpfen, was die Möglichkeit eines Unentschiedens und sogar einer Wende eröffnete. Wenn sie jedoch das erste Tor kassierten, würde sich die Tordifferenz auf 3 Tore vergrößern, was die Situation sehr schwierig machte. Deshalb musste Tokio an diesem Tag eine Spielweise wählen, bei der zwar die Offensive Priorität hatte, aber gleichzeitig kein Gegentor zugelassen werden durfte.

Das Spiel entwickelte sich von Beginn an zu einem schnellen Wechselspiel zwischen Angriff und Verteidigung. Da Tokyo das erste Tor erzielen musste, ersetzte man Okamoto durch den schnellen Wada in der Startelf. Wada hatte bereits im Viertelfinal-Hinspiel gegen F. Marinos (20.07.) von Beginn an gespielt und zeigte die erwartete Leistung, die zum großen Sieg beitrug. So stellte Tokyo unter Amaral als einziger Spitze mit Yukihiko rechts, Kaburagi zentral und Wada links drei schnelle Spieler auf, wartete nach Abwehr der heftigen Angriffe der Antlers auf Konterchancen. Doch die Antlers waren an diesem Tag sehr abgeklärt. Nachdem sie Tokyos Stärke und Taktik im ersten Spiel hoch eingeschätzt hatten, entschieden sie sich, den Vorsprung von zwei Toren maximal zu nutzen. Sie legten den Fokus auf die Defensive und verzichteten auf die sonst so starken Offensivaktionen ihrer Außenverteidiger. Besonders der offensive Rechtsverteidiger Narahashi wurde auf die Verteidigung konzentriert, was wohl eine Lehre aus dem ersten Spiel war, in dem Fujiyama auf derselben Seite für Unruhe sorgte. Im Angriff wurde der Ball vor allem über die Mittelfeldspieler Bismarck und Abe verteilt, die bei Gelegenheit Flanken auf den kopfballstarken Hasegawa schlugen, um Tore zu erzielen. Da Bismarck präzise Freistöße treten kann, gab es gefährliche Situationen bei Standards, bei denen Hasegawa zum Kopfball kam, doch Sandro und Yamao deckten mit hoher Konzentration ab und ließen keinen Treffer zu. Tokyos Angriff zeigte wie im ersten Spiel großen Kampfgeist. Der Ball wurde bei Almir gebündelt, der das Spiel kontrollierte und von dort aus auf beide Seiten verteilte. Links konnte Wada seine Stärken nicht ausspielen und blieb ruhig, doch rechts zeigte Yukihiko mehrfach aktive Durchbrüche und kreierte Chancen. Da Yukihiko den Ball sicher hielt, konnte auch der rechte Außenverteidiger Umeyama offensiv mitwirken, sodass ein starker Angriff aufgebaut wurde. Kaburagi und Amaral zeigten ebenfalls ihre Qualitäten und bewegten sich frei im Sturm. In der 26. Minute entkam Kaburagi einem Gewühl und stand im Eins-gegen-eins mit dem Torwart, wurde jedoch durch eine starke Parade gestoppt. Amaral wurde vom japanischen Nationalverteidiger Akita eng gedeckt, zeigte aber ein sicheres Spiel mit dem Rücken zum Tor und schoss aus der Kombination mit Almir. Das Spiel verlief ausgeglichen, und die erste Halbzeit endete torlos mit 0:0.

Kaburaki erzielt das lang ersehnte Führungstor! Danach setzte sich das Tempo von Tokyo fort, aber...


Ob man nun weint oder lacht, Tokyo muss in den verbleibenden 45 Minuten mindestens zwei Tore erzielen, um das Finalticket nicht zu verlieren. In der zweiten Halbzeit zeigte Tokyo ein noch offensiveres Spiel. Auf Anweisung des Trainers verstärkte Tokyo den Angriff über die rechte Seite, ausgehend von dem gut aufgelegten Yukihiko, und griff mutig die Abwehr der Antlers an. Yukihiko, der den Ball auf der rechten Seite hatte, versuchte sich beherzt gegen den japanischen Nationalspieler und linken Außenverteidiger Soma! Yukihiko, der mit seiner Schnelligkeit überlegen war, gewann fast alle Eins-gegen-eins-Duelle, durchbrach die Abwehr und lieferte scharfe Flanken vor das Tor. Vielleicht war es seine Ausstrahlung als Star, aber von beiden Teams war Yukihiko in diesem großen Publikum derjenige, der am meisten brannte und strahlte. In der 9. Minute der zweiten Halbzeit, nachdem Amaral auf der rechten Seite immer wieder hartnäckig angegriffen hatte und gefoult wurde, erhielt Tokyo einen Freistoß. Almir spielte den Ball vor das Tor, wo Amaral einen Fallrückzieher ausführte. Kaburaki, der den Abpraller aufsammelte, schoss mit dem rechten Fuß kraftvoll ein und erzielte das lang ersehnte Führungstor! Damit holte Tokyo im Gesamtergebnis auf einen Punkt auf und gewann immer mehr an Schwung. Auch wenn gelegentlich gefährliche Schüsse auf das Tor kamen, zeigte Torwart Suzuki eine Reihe von Superparaden und ließ keinen Treffer zu. Tokyo wollte unbedingt noch ein Tor erzielen. In der 20. Minute der zweiten Halbzeit umkurvte Yukihiko erneut seinen Gegenspieler auf der rechten Seite und spielte eine Flanke in die Mitte, wo Almir den Ball frei annahm und aus kurzer Distanz abschloss! Doch der gegnerische Torwart zeigte eine starke Parade. In der 25. Minute der zweiten Halbzeit dribbelte Almir etwa 30 Meter aus der eigenen Hälfte nach vorne und spielte einen perfekten Steilpass auf Kaburaki, der sich freigelaufen hatte. Als Kaburaki den Ball annehmen wollte, wurde er gefoult, und Tokyo erhielt einen Freistoß in bester Position vor dem Tor. Almir, der am 25.09. und 03.10. in zwei aufeinanderfolgenden Spielen in der J2 Freistöße verwandelt hatte, nahm Maß, doch der Ball prallte an der Mauer ab. Danach blieb Tokyo am Drücker, Yukihiko auf der rechten Seite und Kaburaki auf der linken Seite kreierten Chancen, doch ein weiteres Tor gelang nicht. Stattdessen fiel in der 36. Minute der zweiten Halbzeit nach einer Ecke ein Kopfballtor von Akita, der frei stand, und der Rückstand wuchs wieder auf zwei Tore an. Tokyo, das keine Zeit mehr hatte, stellte in der verbleibenden Spielzeit mit dem Verteidiger Sandro im Sturm und dem Mittelfeldspieler Kobayashi in einer „ultra-offensiven Formation“ auf und griff das Tor der Antlers bis zum Schluss an. Doch am Ende gelang kein weiteres Tor, und die Zeit lief ab. Das Spiel endete 1:1, und im Gesamtergebnis unterlag Tokyo mit 1:3. Tokyo, das zum ersten Mal am Nabisco Cup teilnahm, besiegte drei J1-Teams in Folge und zeigte eine großartige Leistung, die sogar den letztjährigen J-League-Meister Kashima Antlers bis zum Schluss forderte, doch der Einzug ins Finale gelang nicht.

Trainerkommentar


<Kommentar von ZICO, dem Cheftrainer der Kashima Antlers>

Es war ein gutes Spiel, das dem Halbfinale würdig war. Beide Teams zeigten eine ausgewogene Balance zwischen Angriff und Verteidigung, ein spannendes und gut abgestimmtes Spiel. Tokyo hat bereits drei J1-Teams besiegt, das zeigt ihre Qualität. Ich hatte erwartet, dass sie in der zweiten Halbzeit mehr nachlassen würden, aber ihre physische Stärke hat mich mehr als erwartet überrascht. Ich denke, sie sind ein Team, das in der nächsten Saison in der J1 problemlos mithalten kann.

<Kommentar von Trainer Okuma>

Die Spieler haben gut gespielt. Wir hatten vor drei Tagen schon ein Spiel, und unter diesem so harten Zeitplan heute Fußball spielen zu können, hat uns erneut das Potenzial der Mannschaft bestätigt und wird auch ihr Selbstvertrauen stärken. Sowohl individuell als auch als Team haben sie etwas mitgenommen. Die Schnelligkeit im Umschalten zwischen Angriff und Verteidigung war gleichwertig, aber in der Präzision der Flanken und der Konzentration in den entscheidenden Momenten zeigte sich der Unterschied. Wir wollen schnell umschalten und uns auf das nächste Spiel (am 11. gegen Tosu) vorbereiten.