SPIELERGEBNISSpielergebnis

29. Spieltag 03.10.1999 (So)
Zuschauer 2.417 
Wetter Bewölkt, mäßig Temperatur 22,0 Grad Luftfeuchtigkeit 45% 
Schiedsrichter: Keiichi SUNAKAWA Linienrichter: Ichiro INUKAI / Hiroyuki AJIKI Vierter Offizieller: Masahiro ENDO

J2 29. Spieltag

Stadt Yamagata

STARTSEITE

Montedio Yamagata

2-1

Spiel beendet

1. Halbzeit2-0

2. Halbzeit0-1

AWAY

FC Tokyo

Montedio Yamagata FC Tokyo
16' Tatsuma YOSHIDA
42' Satoshi Mashimo
Torschützen 67' Almir
38' Alan → Naoki Hongai
51' Masayuki Ota → Kousuke Harada
65' Satoshi Mashimo → Daisuke Nakamori
Auswechslungen 45' Hiroki SHINJO → Toru KABURAGI
63' Satoru ASARI → Toshiki KOIKE
81' Osamu UMEYAMA → Jun ENOMOTO
12 Schüsse 12
2 Ecken 2
11 Freißstöße 22
06' Mutairu
54' Kosuke Harada
70' Kosuke Harada
Verwarnungen 05' Takayuki KOMINE
30' Sandro
70' Kosuke HARADA
Platzverweis
Montedio Yamagata Startaufstellung
GK 1 Katsumi SUZUKI
DF 3 Masayuki Ota
DF 4 Hironari Iwamoto
DF 22 Masakazu Washida
DF 23 Alan
MF 7 Tatsuma YOSHIDA
MF 10 Bauter
MF 15 Tomokazu Hirama
MF 24 Jun Kokubo
FW 8 Mutairu
FW 9 Satoshi Mashita
Montedio Yamagata Ersatzbank
GK 21 Takeshi Saitō
DF 5 Naoki HONMACHI
MF 19 Kōsuke Harada
FW 20 Ryousuke Nemoto
FW 11 Daisuke Nakamori
FC Tokyo Startaufstellung
GK 22 Takayuki SUZUKI
DF 12 Osamu UMEYAMA
DF 3 Sandro
DF 26 Takayuki KOMINE
DF 8 Ryuji FUJIYAMA
MF 7 Satoru ASARI
MF 6 Hiroki SHINJO
MF 14 Yukihiko SATO
MF 15 Almir
MF 18 Hayato OKAMOTO
FW 11 Amaral
FC Tokyo Ersatzbank
GK 32 Hiroyuki NITAO
DF 4 Mitsunori YAMAO
MF 16 Toshiki KOIKE
FW 17 Toru KABURAGI
FW 28 Jun ENOMOTO

【Spieler- und Trainerkommentare】

Die schlimmsten Platzverhältnisse!?


Das an diesem Tag als Spielstätte dienende Yamagata-Stadion für Leichtathletik übertraf unsere Erwartungen bei Weitem in seiner schlechten Beschaffenheit. Die Spieler, die am Veranstaltungsort ankamen, waren sprachlos angesichts der vor ihnen liegenden „extremen Bedingungen“ und zweifelten daran, hier spielen zu können. Etwa 50 % des Spielfelds waren ohne Rasen, der nackte Boden war freigelegt und zudem uneben und hart. 30 cm außerhalb der Seitenlinie gab es keinen Rasen mehr, sondern eine harte Erdstrecke, was ein intensives Spiel an der Linie gefährlich erscheinen ließ. Stimmen, die fragten: „Soll hier wirklich eine J-League ausgetragen werden?“, waren an vielen Stellen zu hören. Dieses schlechte Stadion war für die Tokyo-Elf, die in einem überfüllten Spielplan aus Liga- und Pokalspielen steckt und körperlich sowie mental am Limit ist, einfach zu „extrem“. Auswärtsspiele bringen von Natur aus ungünstige Bedingungen für das Auswärtsteam mit sich, aber die Situation an diesem Tag war außergewöhnlich und drückte sogar die „Kampfbereitschaft“ der Spieler.

Yamagata, die den Platz bestens kennen


Das Spiel begann bei kühlen 22 °C mit gelegentlichem starkem Wind. Wie erwartet (?) entwickelte sich das Spiel von Anfang an zu einem regelrechten "Kickduell". Aufgrund der starken Unebenheiten sprang der Ball beim Dribbling unkontrolliert, und selbst das Stoppen des Balls erforderte mehr als die doppelte Konzentration als üblich. Daher verstummte Tokios Spiel, das normalerweise durch sorgfältiges Passspiel im Mittelfeld und Angriffe über Dribblings der Außenverteidiger geprägt ist. Natürlich war es unmöglich, auf einem solchen Platz „normalen Fußball“ zu spielen, doch die weit schlimmeren Platzverhältnisse als erwartet ließen Tokio keinen Angriffsfaden finden. Auch Yamagata hatte Schwierigkeiten mit dem Gefühl, einem Rugbyball hinterherzujagen, da der Ball nach dem Aufspringen oft in eine andere Richtung rollte als erwartet. Allerdings schien Yamagata bereits mehrfach auf diesem Platz trainiert zu haben, sodass ihre „Taktik (?)“ konsequent umgesetzt wurde. Sie verzichteten komplett auf das Passspiel im Mittelfeld und spielten nach Ballgewinn lange Bälle in die Räume hinter der Abwehr. Das war genau wie eine Rugby-Taktik, bei der das Vorrücken Priorität hat und darauf gesetzt wird, dass der Gegner den aufspringenden Ball falsch verarbeitet. Besonders beeindruckend (?) war, dass sie darauf achteten, den Ball zu kicken, solange er noch in der Luft war. Tatsächlich kostet es auf diesem Platz Zeit und Konzentration, den Ball zu stoppen, was Fehler begünstigt. Daher ist es weniger riskant, den Ball in der Luft zu spielen, und Pässe, bei denen es nicht auf Präzision ankommt, sind so effektiv. Dass Yamagata, die den Platz bestens kennen, die Spielkontrolle übernahmen, war daher selbstverständlich.

2 Gegentore


Obwohl es im Kopf klar war, konnte Tokyo nur schwer vom gewohnten "normalen Fußball" abweichen. Der linke Außenverteidiger Fujiyama verfügt normalerweise über einen Dribbling, mit dem er locker 2 bis 3 Gegner ausspielen kann. Er versuchte bewusst, den Ball weit nach vorne zu schlagen, doch wenn der Gegner ihn scharf bedrängte, griff er reflexartig zum Dribbling. Im Mittelfeld versuchte Almir, gemeinsam mit dem Stürmer Amaral wie gewohnt die Situation zu lösen, doch die flachen Pässe fehlten an Präzision und wurden vom Gegner leicht abgefangen. Tokyo geriet in Panik, weil sie keinen Rhythmus fanden, und spielte Pässe auf die vorn postierten Amaral und Okamoto, die jedoch zu einfach und ohne Raffinesse waren und vom Gegner gelesen wurden. Die Abwehrlinie von Yamagata stand tief, sodass es auch nicht gelang, die Räume hinter der Abwehr zu nutzen.

Auf der anderen Seite wiederholte Yamagata, die den Platz bestens kannten, konsequent ihre Langholz-Taktik. Yamagata setzte auf das kraftvolle Sturmduo aus Masushita, dem aktuellen Torschützenkönig der J2, und Mutairu, einem ehemaligen nigerianischen Nationalspieler, der zuvor bei Kawasaki F spielte, sowie auf Hirama im Mittelfeld, der mit Geschwindigkeit und Technik vorne viel unterwegs war und die Basis bildete. Sandro war für Masushita zuständig, Komine für Mutairu und Asari für Hirama, und sie hielten ihre Gegenspieler perfekt in Schach. Doch sie konnten Bautel, der aus der Tiefe des Mittelfelds bis nach vorne durchstartete, nicht vollständig stoppen, was gelegentlich zu gefährlichen Situationen führte. In der 16. Minute parierte Torwart Suzuki einen harten Schuss von Bautel mit einer herausragenden Parade, was zu einer Ecke für Yamagata führte. Der von Yoshida von der linken Ecke getretene Ball schien zu lang zu sein, verlor aber durch den starken Wind an Geschwindigkeit, schlug scharf ein und wurde knapp am fernen Pfosten ins Tor gezogen, als würde er Suzukis verzweifelten Sprung verspotten. Yamagata, nun noch selbstbewusster, beschleunigte das gesamte Spiel und dominierte zunehmend. In der 42. Minute wurde Fujiyama beim Dribbling gestoppt, Yamagata konterte und brachte eine Flanke herein, die Hirama abschloss und Masushita zum zweiten Tor einschob. Tokyo fand keinen Rhythmus und ging mit einem 0:2-Rückstand in die Halbzeitpause.

Auch die heftige Aufholjagd in der zweiten Halbzeit reichte nicht ganz aus


In der zweiten Halbzeit begann Tokio mit dem Wechsel des defensiven Mittelfeldspielers Shinjō gegen den Stürmer Kaburagi die Gegenoffensive. Zur Halbzeit bestätigte das Team auf Anweisung des Trainers, den Angriff konsequent über die Flügel zu führen. Auf der rechten Seite bildeten Kaburagi, Yukihiko und Umeyama eine Basis, während auf der linken Seite Almir und Fujiyama involviert waren. Sobald der Ball im Mittelfeld oder in der Abwehr erobert wurde, wurde konsequent auf die Flügel verlagert, von wo aus Flanken geschlagen oder mit Dribblings ins Zentrum vorgetragen wurde, wodurch die Abwehrlinie von Yamagata zu wanken begann. Allerdings führten die verstärkten Angriffe der Außenverteidiger auch zu Kontern über die Flügel, die gefährliche Situationen für Tokio erzeugten. Besonders auf der linken Seite setzte Valmir mit einem präzisen Pass Hirama in Szene, der eine große Torchance herausspielte. In einem intensiven Hin und Her kam es in der 22. Minute der zweiten Halbzeit zu einem Angriff über die rechte Seite, bei dem Yukihiko kurz vor dem Strafraum zentral zum Schuss ansetzen wollte, aber von einem Yamagata-Verteidiger zu Fall gebracht wurde – Freistoß. Aus dieser hervorragenden Position zielte Almir direkt aufs Tor, der Ball wurde mit dem linken Fuß über die Mauer geschossen, schlug scharf gekrümmt im rechten oberen Toreck ein. Wie schon im letzten Spiel gegen Oita am 25.09. erzielte Almir erneut ein kunstvolles Tor und verkürzte auf ein Tor Rückstand. Tokio startete eine heftige Offensive. In der 25. Minute der zweiten Halbzeit wurde ein Yamagata-Spieler des Feldes verwiesen, sodass Yamagata nur noch mit zehn Mann spielte, was zu einer einseitigen Partie für Tokio führte. Tokio dominierte das Spiel, kontrollierte den Ball und erarbeitete sich mehrfach Chancen über die Flügel, doch es fehlte an der Präzision bei den Flanken, sodass keine klaren Torchancen entstanden. In der 36. Minute der zweiten Halbzeit wurde Umeyama ausgewechselt und Enomoto als Stürmer eingewechselt, sodass mit einer Dreierspitze in einer sehr offensiven Formation weiter angegriffen wurde, doch ein weiterer Treffer gelang nicht und Tokio verlor knapp. Durch den Sieg von Kawasaki F gegen Niigata in dieser Runde musste Tokio die Tabellenführung abgeben und fiel auf den zweiten Platz zurück.

<Kommentar von Trainer Okuma>

Ein Spielfeld wie heute passt nicht zu Almir. Da er nicht der Ausgangspunkt sein konnte, konnten wir den Angriff nicht aufbauen. Außerdem haben wir insgesamt mit der Vorstellung eines normalen Spielfelds gespielt und wurden dafür bestraft. Besonders das zweite Gegentor in der ersten Halbzeit ist ein typisches Beispiel dafür. Im Gegensatz zu Yamagata, die sich auf dieses Spielfeld eingestellt hatten, konnten wir uns nur schwer umstellen, was unser Fehler war. Aber da wir in der zweiten Halbzeit so viel bewegen konnten, denke ich, dass die Kondition nicht schlecht ist, deshalb möchte ich schnell die Einstellung ändern und mich auf das Spiel gegen Kashima am 6. vorbereiten.

《Kumulierte Verwarnungen》


Komine… (2) → (3) <Sperre für das nächste Spiel (11.10. vs Tosu)>

Sandro… (1) → (2)