SPIELERGEBNISSpielergebnis

26. Spieltag 15.09.1999 (Mi.)
Zuschauer 3.086 
Wetter Sonnig, stark Temperatur 32,3 Grad Luftfeuchtigkeit 61% 
Schiedsrichter: Noboru ISHIYAMA Linienrichter: Masato NOGAMI / Koji MURAKAMI Vierter Offizieller: Tomoki KAZONO

J2 26. Spieltag

Nishigaoka

STARTSEITE

FC Tokyo

1-0

Spiel beendet

1. Halbzeit0-0

2. Halbzeit1-0

AWAY

Omiya Ardija

FC Tokyo Omiya Ardija
63' Yukihiko Satō
Torschützen
35' Hayato OKAMOTO → Toru KABURAGI
55' Yoshinori FURUBE → Takayuki KOMINE
58' Satoru ASARI → Hiroki SHINJO
Auswechslungen 36' Yuji YOKOYAMA → Masahiro MIYASHITA
64' Tetsuro UKI → Yuji KAMIMURA
82' Masato HARASAKI → Akinori KOSAKA
10 Schüsse 11
7 Ecken 3
14 Freißstöße 16
Verwarnungen
Platzverweis
FC Tokyo Startaufstellung
GK 22 Takayuki SUZUKI
DF 12 Osamu UMEYAMA
DF 5 Yoshinori FURUBE
DF 3 Sandro
DF 8 Ryuji FUJIYAMA
MF 7 Satoru ASARI
MF 16 Toshiki KOIKE
MF 14 Yukihiko SATO
MF 15 Almir
MF 18 Hayato OKAMOTO
FW 11 Amaral
FC Tokyo Ersatzbank
GK 32 Hiroyuki NITAO
DF 26 Takayuki KOMINE
MF 6 Hiroki SHINJO
MF 13 Kensuke KAGAMI
FW 17 Toru KABURAGI
Omiya Ardija Startaufstellung
GK 1 Jun Shirai
DF 14 Hideyuki Ujiie
DF 3 Yan
DF 2 Seiichiro Okuno
DF 5 Ryugo Okamoto
MF 23 Yuji YOKOYAMA
MF 4 Tetsuro UKI
MF 8 Ken IWASE
MF 10 Mark
MF 6 Masato HARASAKI
FW 13 Kazushi ISOYAMA
Omiya Ardija Ersatzbank
GK 20 Hidetoyo Watanabe
MF 15 Masato Saitō
MF 16 Akinori Kosaka
MF 17 Masahiro Miyashita
MF 19 Yuji Uemura

【Spieler- und Trainerkommentare】

Ist das hier Brasilien?


Am Tag des Spiels gegen Omiya herrschte im Nishigaoka-Stadion bereits vor Spielbeginn eine ungewöhnliche Stimmung. Ein lebhafter, fröhlicher Samba-Rhythmus ertönte, ganz anders als die üblichen Gesänge hinter dem Tor... Ja, an diesem Tag fand zum dritten Mal das jährliche Event „Brasil DAY“ statt. Die „Barbaros“, die zur Unterstützung angereist waren, sind das bekannteste Samba-Team Japans, das beim „Asakusa Samba Carnival“ als erstes Team in der Geschichte siebenmal in Folge gewann. Der unverwechselbare „echte Klang“ hatte eine solche Kraft, dass die Zuhörer unwillkürlich zum Tanzen animiert wurden und so ein ganz anderes Erlebnis als bei gewöhnlichen Spielen geboten bekamen. Trotz des Taifuns, der einen so starken Wind verursachte, dass die Stadiondurchsagen kaum zu hören waren, war ihr Klang kraftvoll und hüllte die Arena in lateinamerikanische Rhythmen ein.

Schlechteste Bedingungen


Am Vormittag dieses Tages, beeinflusst durch den Taifun, herrschten so starke Winde, dass das Gehen erschwert war, und es gab gelegentlich heftige Regenschauer wie bei einem Wolkenbruch. Glücklicherweise hörte der Regen zum Zeitpunkt der Öffnung der Tore vollständig auf, und das Wetter wechselte zu strahlendem Sonnenschein. Für die Veranstaltung war dies ein positiver Faktor, jedoch stiegen die Temperaturen stark an, wodurch der Platz sich wie ein Dampfbad anfühlte und für die Spieler eine äußerst harte Umgebung entstand. Zudem zeigte der weiterhin starke Wind keinerlei Anzeichen einer Abschwächung, sondern nahm sogar an Intensität zu. Unter diesen widrigsten Bedingungen begann das Spiel. In der ersten Halbzeit übernahm Omiya früh die Kontrolle. Sie verkürzten die Abstände von den Stürmern bis zu den Verteidigern, übten in diesem engen Bereich starken Druck aus, eroberten den Ball und verlagerten das Spiel mit hohem Tempo auf die Flügel. Dort beteiligten sich die äußerst offensiven Außenverteidiger Ujiie auf der rechten und Okamoto auf der linken Seite aktiv und mutig am Angriff und versuchten, über Kombinationen mit den Mittelfeldspielern von den Seiten her die Abwehr zu knacken. Alternativ spielten sie einfache Pässe aus dem Mittelfeld nach vorne, wobei der 185 cm große Stürmer Isoyama und der Mittelfeldspieler Mark als eine Art Doppelspitze agierten, sich als Anspielstationen anboten und mit kurzen Pässen im Zentrum den Abschluss suchten – eine einfache, aber effektive Angriffsmethode, um Chancen zu kreieren. Besonders Isoyamas Spiel war stabil; er setzte seine Größe mit Kopfballspiel und Ballannahme mit der Brust ein und hielt den Ball geschickt, was die Verteidigung von Tokyo vor große Probleme stellte.

Auf der anderen Seite hatte Tokio Schwierigkeiten mit der kompakten und intensiven Pressingverteidigung von Omiya und konnte im Mittelfeld und davor keine Anspielstationen schaffen. Außerdem stand man im Windschatten, sodass die monotonen langen Pässe aus der Abwehr an Schwung verloren und meist abgefangen wurden. Vor vielen Brasilianern (Brasilianer haben freien Eintritt!) und begleitet von leidenschaftlicher Samba-Unterstützung versuchten Amaral und Almir, die unbedingt ein Tor erzielen wollten, mit feinen Wandpässen in engen Räumen eine Lösung zu finden. Gelegentlich gelang ein schöner Ballkontakt, doch es entstanden keine klaren Torchancen. Letztlich endete die erste Halbzeit, die von wenigen Chancen geprägt und eher zerfahren war, torlos für beide Teams.

Im Rhythmus des Samba... Vorwärts, vorwärts, Tokyo!


In der zweiten Halbzeit, als Tokyo gegen den Wind spielte, erwachte das Team zu neuem Leben. Die Anweisung von Trainer Okuma in der Halbzeitpause, „Nutze den Raum auf der rechten Seite!“, traf genau ins Schwarze. Nachdem Okomoto, der linke Außenverteidiger von Omiya (also Tokyos rechter Außenbahn), aktiv am Angriff teilgenommen hatte, entstand auf der rechten Seite eine große Lücke, die in der ersten Halbzeit noch nicht effektiv genutzt wurde. In der zweiten Halbzeit bewegten sich Yukihiko, Amaral und Almir bewusst in diesen Raum, woraufhin die Omiya-Abwehr zu wanken begann. In der 54. Minute dribbelte Yukihiko mit dem Ball auf der rechten Seite nach innen und passte zentral zu Amaral. Amaral nahm den Ball mit einer Berührung an, drehte sich und schoss – knapp rechts vorbei. Omiya, das ins Wanken geraten war, wurde von Tokyo gnadenlos unter Druck gesetzt. Als Amaral vorne immer besser den Ball halten konnte, wurde das Zusammenspiel mit Almir immer präziser. Ab diesem Moment war Tokyo im Vorwärtsmodus! Von der rechten Seite kreierte Yukihiko, von der linken Seite Kaburagi fortwährend Chancen, und in der 61. Minute köpfte Amaral eine Ecke von links – schien ein Tor zu sein, doch der gegnerische Torwart lenkte den Ball ab. In der 63. Minute wurde Almir auf der rechten Seite gefoult, doch der schnelle Freistoß ging direkt zu Yukihiko in die Mitte. Frei zum richtigen Zeitpunkt, erzielte Yukihiko mit einem Schuss aus der Bewegung das wertvolle Führungstor. Danach behielt Tokyo die Kontrolle und dominierte Omiya. In der 70. Minute zeigte Almir erneut auf der rechten Seite seine Klasse. Mit Tempo dribbelte er, spielte einen perfekten Hackenpass zu Verteidiger Umeyama, der direkt eine Flanke in die Mitte schlug. Amaral, bereit zum Kopfball, zeigte einen spektakulären Flugkopfball, der „KING OF TOKYO!“ hätte heißen können, doch der Ball prallte links vom Pfosten ab und brachte keinen weiteren Treffer. Omiya setzte in den letzten zehn Minuten einen großen Stürmer ein, um mit der Körpergröße zu punkten, doch Komine und Sandro hielten die Null. Kurz vor Schluss wurde Omiya-Trainer Pim des Feldes verwiesen, doch das Spiel endete mit Yukihikos Tor als Siegtreffer, 1:0, und Tokyo sicherte sich wertvolle drei Punkte.

Außerdem konnte Tokyo an diesem Tag die Tabellenführung mit einem Punkt Vorsprung zurückerobern, da Kawasaki F gegen Tosu verlor.

<Kommentar von Trainer Pim>

Das heutige Spiel war konditionell für uns schlechter als für Tokyo (Tokyo hatte fünf Tage Pause seit dem letzten Spiel, Omiya nur zwei Tage), aber bis zum Gegentor gab es keine Probleme. Nachdem wir auf diese Weise in Rückstand geraten sind, ist es schwierig, gegen die starke Defensive von Tokyo ein Tor zu erzielen.

<Kommentar von Trainer Okuma>

Gegen einen Gegner wie Omiya, der eine kompakte und stabile Abwehrlinie aufbaut, möchte ich reflektieren, dass wir im Angriff keinen Fixpunkt schaffen konnten. Unter solchen Umständen gab es keine Spieler, die den Ball aktiv abgeben oder annehmen konnten. Da in den verbleibenden 10 Spielen weiterhin harte Partien zu erwarten sind, möchte ich künftig Spieler einsetzen, die den Willen zu gewinnen sowohl in der Offensive als auch in der Defensive zeigen können – also nicht nach Können, sondern nach mentaler Stärke – und diesen Bereich weiter stärken.