SPIELERGEBNISSpielergebnis

23. Spieltag 1999/08/29 (So.)
Zuschauer 17.427 
Wetter: Klar, schwach bewölkt Temperatur 27,0 Grad Luftfeuchtigkeit 56% 
Schiedsrichter: Yoshitsugu KATAYAMA Assistenten: Yutaka FURUKAWA / Hiroshi ABE Vierter Offizieller: Masatomo NORO

J2 23. Spieltag

Sapporo

STARTSEITE

Hokkaido Consadole Sapporo

4-1

Spiel beendet

1. Halbzeit1-1

2. Halbzeit3-0

AWAY

FC Tokyo

Hokkaido Consadole Sapporo FC Tokyo
44' Yoshihiro NATSUKA
65' Assis
80' Eigentor
89' Assis
Torschützen 40' Amaral
45' Takashi Ohno → Koji Seki
66' Yuki Fukagawa → Yu Kawamura
Auswechslungen 70' Hiroki SHINJO → Jun ENOMOTO
74' Takayuki KOMINE → Yoshinori FURUBE
86' Osamu UMEYAMA → Masamitsu KOBAYASHI
15 Schüsse 10
4 Ecken 5
18 Freißstöße 18
Verwarnungen 76' Amaral
Platzverweis
Hokkaido Consadole Sapporo Startaufstellung
GK 1 Yohei Sato
DF 2 Ryuji TABUCHI
DF 14 Takeshi Furukawa
DF 5 Yoshihiro NATSUKA
DF 15 Tatsuya Murata
MF 4 Satoshi Kajino
MF 20 Takashi Ohno
MF 17 Hiromasa SUGURI
FW 13 Yuki FUKAGAWA
FW 18 Kota Yoshihara
FW 10 Assis
Hokkaido Consadole Sapporo Ersatzbank
GK 12 Ryuji KATO
DF 22 Tomohiko Ikeuchi
MF 6 Taijiro Kurita
FW 24 Yu Kawamura
FW 11 Koji Seki
FC Tokyo Startaufstellung
GK 22 Takayuki SUZUKI
DF 12 Osamu UMEYAMA
DF 3 Sandro
DF 26 Takayuki KOMINE
DF 8 Ryuji FUJIYAMA
MF 7 Satoru ASARI
MF 6 Hiroki SHINJO
MF 14 Yukihiko SATO
MF 15 Almir
MF 9 Jun WADA
FW 11 Amaral
FC Tokyo Ersatzbank
GK 32 Hiroyuki NITAO
DF 5 Yoshinori FURUBE
MF 16 Toshiki KOIKE
MF 24 Masamitsu KOBAYASHI
FW 28 Jun ENOMOTO

【Spieler- und Trainerkommentare】

Ein wichtiges Spiel zur Weichenstellung für die Zukunft


Sapporo, das aktuell 11 Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter (Tokio) hat, steht an diesem Tag vor der entscheidenden Herausforderung: Ein Heimspiel gegen das führende Team Tokio, das direkt verloren wird, würde die Lage in der Liga erheblich erschweren. Zudem hat Sapporo in der ersten Saisonhälfte bereits zwei Niederlagen gegen Tokio hinnehmen müssen, weshalb ein erneuter Rückstand in der Bilanz gegen Tokio in dieser Saison unbedingt vermieden werden musste. Diese Situation ist den Sapporo-Fans bestens bewusst, und so versammelten sich etwa 17.000 von ihnen, um dieses „größte Hindernis“ live zu erleben und ihr Team leidenschaftlich zu unterstützen. Schon vor Spielbeginn unterstützten sie die Mannschaft mit ihrem charakteristischen, lauten Anfeuern (das Klopfen auf Megafone).

Andererseits führt Tokio zwar derzeit die Tabelle an, der Vorsprung auf den Zweitplatzierten Kawasaki F beträgt jedoch nur „1“ Punkt. Das direkte Duell gegen Kawasaki F steht in der nächsten Woche an, und zusammen mit dem heutigen Spiel gegen Sapporo sind diese beiden Partien äußerst wichtige Spiele für den weiteren Verlauf. Zunächst soll der heutige Sieg gegen Sapporo errungen werden, um dann mit Selbstvertrauen in das direkte Duell gegen Kawasaki F zu gehen. Eine Niederlage würde nicht nur den Absturz auf den zweiten Platz bedeuten, sondern könnte auch Sapporo neuen Auftrieb geben, weshalb es unbedingt notwendig war, hier einen klaren Sieg zu erzielen. Obwohl die Anzahl der Sapporo-Fans weit überlegen war, reisten über 70 Fans aus Tokio an, die hinter dem Tor warmherzig und leidenschaftlich unterstützten, während der Kampf um den Sieg begann.

Autsch! Gegentor kurz vor der Halbzeitpause


Als das Spiel begann, entwickelte sich wie erwartet ein intensives und schnelles Hin und Her. Tokio konnte zu Beginn aufgrund des hartnäckigen und intensiven Pressings von Sapporo kein Mittelfeld aufbauen. Gelegentlich konnten der Mittelfeldspieler Almir, Yukihiko und der Verteidiger Umeyama auf der rechten Seite (in engen Situationen) mit individuellen Aktionen für Entlastung sorgen, doch es entstanden nur wenige Chancen. Auch der Stürmer Amaral hatte unter der harten, fast schon foulähnlichen Manndeckung zu leiden. Zwar kamen vertikale Pässe von der Abwehr, die das Mittelfeld überspielten, doch aufgrund der eintönigen Angriffe wurden diese stets abgefangen.

Auf der anderen Seite trat Sapporo an diesem Tag mit einer extrem offensiven Dreierangriffsreihe an, als ob sie sich in einer Ausweglage befänden und unbedingt gewinnen müssten. Im Zentrum stand natürlich der Stürmer Yoshihara. Der japanische Cinderella-Boy, der durch seine Leistungen in der ersten Runde der Olympia-Qualifikation Anerkennung fand, kurzfristig in die japanische Nationalmannschaft berufen wurde und auch an der Südamerikameisterschaft teilnahm. Seine herausragende Schnelligkeit und Technik stechen in der J2-Liga besonders hervor und sind echt. Die Angriffe, bei denen der das Mittelfeld kontrollierende Assis und der kraftvolle Stürmer Fukagawa eingebunden waren, hatten große Durchschlagskraft und griffen das Tor von Tokio mehrfach an. Tokio, das etwas unter Druck geriet, konnte sich jedoch dank einer stabilen Abwehrreihe, die sich um Sandro und zwei defensive Mittelfeldspieler formierte, ruhig behaupten, ohne dass es zu entscheidenden Chancen für den Gegner kam. Auch die Tatsache, dass der Verteidiger Komine mit Yoshiharas Tempo mithalten konnte und ihm keine perfekte Aktion erlaubte, war bedeutend. Mit fortschreitender Zeit gewöhnte sich Tokio allmählich an das Tempo von Sapporo und begann im Mittelfeld, angeführt von Almir, auch in engen Situationen Pässe zu spielen. Aus der zweiten Reihe stürmte der Mittelfeldspieler Wada hinter die flache und hoch stehende Abwehrlinie des Gegners und schuf Chancen. In der 36. Minute spielte Almir, der den Ball zentral erhielt, einen exzellenten Steilpass auf Wada, der sich hinter die gegnerische Abwehr abgesetzt hatte. Wada verarbeitete den Ball geschickt und stand im Eins-gegen-eins mit dem Torwart, doch leider wurde er vom Torwart abgewehrt. In der 40. Minute verfolgte Almir im Mittelfeld einen unbedachten Dribblingversuch eines gegnerischen Verteidigers energisch, schnitt den Ball ab. Amaral reagierte schnell, nahm den Ball auf, setzte sich im Eins-gegen-eins gegen den Verteidiger durch, umspielte ihn elegant und schoss mit dem rechten Fuß kraftvoll in die linke obere Ecke des Tores. Tokio ging in Führung, fand seinen Rhythmus und setzte die Angriffe mit Schwung fort, konnte jedoch kein weiteres Tor erzielen. Stattdessen kassierten sie in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit nach einer Ecke von rechts ein spektakuläres Kopfballtor durch den großgewachsenen Verteidiger Nazuka von Sapporo.

Die schlechteste Saisonleistung mit 4 Gegentoren, eine klare Niederlage...


Obwohl Tokio in der Zeit, in der man auf keinen Fall ein Tor kassieren darf, einen Gegentreffer hinnehmen musste, nahm das Team den guten Rhythmus, den es ab der ersten Halbzeit gefunden hatte, mit in die zweite Hälfte und startete eine aktive Offensive. Almirs energische Läufe hinter die gegnerische Abwehr, die Dribblings des linken Außenverteidigers Fujiyama und die Wandpässe mit Amaral brachen die Abwehrlinie auf, und von rechts sorgten die Kombinationen von Yukihiko und Ume-yama mehrfach für vielversprechende Chancen. Sapporo setzte auf Konter mit langen Bällen, bei denen Yoshihara und Seki in die Tiefe liefen, um auf einen schnellen Treffer zu spekulieren, ließ aber keine wirklich gefährlichen Situationen zu. Danach entwickelte sich das Spiel weiter im Tempo von Tokio, und ein weiteres Tor wurde erwartet. Doch in der 65. Minute gewann Assis im Mittelfeld den Zweikampf gegen Almir und schoss aus etwa 30 Metern vor dem Tor überraschend einen harten Schuss ab. Der Ball entglitt dem bis dahin starken Torwart Suzuki knapp, der sich vergeblich streckte, und schlug im Netz ein. Sapporo kam nun mit voller Wucht zurück und startete eine intensive Offensive. Tokio versuchte, den Ausgleich zu erzielen, wechselte den defensiven Mittelfeldspieler Shinjō gegen den Stürmer Enomoto ein. Doch in der 80. Minute wurde die defensive Schwäche ausgenutzt: Sapporos Kawamura zog von der rechten Seite nach innen und traf mit einem kräftigen Schuss, der vom Pfosten abprallte, Suzuki am Rücken traf und unglücklich ins Tor rollte. Und als ob das nicht genug wäre, erzielte Sapporo in der Nachspielzeit kurz vor Schluss aus etwa 35 Metern vor dem Tor einen Freistoß. Assis überraschte alle mit einem direkten Schuss mit dem linken Fuß, der über Suzukis Kopf hinweg schnell absank und im Tor einschlug. Rückblickend war das Gegentor in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit (der Ausgleichstreffer) der entscheidende Moment des Spiels. Die Gedanken daran, dass man mit dem Halbzeitstand hätte in die Pause gehen können, sollten abgelegt werden. Jetzt gilt es, schnell umzuschalten und am nächsten Spieltag (5.9.) gegen Kawasaki F. in bester Verfassung anzutreten.

<Trainerkommentare>


<Trainer Ōkuma>

(Sapporo) kam mit der sicheren Absicht zu gewinnen, und es wurde erwartet, dass sie oft nach vorne pressten, daher konnten wir in der ersten Halbzeit wie geplant Chancen kreieren, indem wir hinter die gegnerische Abwehr zielten. Allerdings wirkte es sich negativ aus, dass wir aus mehreren Chancen in der ersten Halbzeit nur ein Tor erzielten. Besonders schmerzhaft war der Gegentreffer in einer Zeit, in der wir keinen Gegentreffer hätten zulassen dürfen. Dadurch wurde Sapporo wieder aufgebaut. In der zweiten Halbzeit, als sie auf ein Doppelsturm-System umstellten, konnten wir die seitlichen Bewegungen der beiden Spieler nicht vollständig kontrollieren, was letztlich die Niederlage verursachte. Wir wollen schnell umschalten und uns auf das nächste Spiel vorbereiten.

<Trainer Okada>

In der ersten Halbzeit haben sie den Druck gut ausgehalten. Die Leistung der Abwehr möchte ich loben. In der zweiten Halbzeit, als es 2:1 stand, war endlich der starke Wille zu gewinnen bei den Spielern spürbar. Die Spieler haben wirklich gut gearbeitet. In den bisherigen zwei Spielen gegen Tokio hat Sapporo zwar Druck gemacht, aber verloren – heute hat Sapporo zwar Druck bekommen, aber gewonnen. Fußball ist wirklich etwas Wunderbares. Außerdem verdanken wir diesen Sieg den Fans. Die Fans in Atsubetsu sind wirklich herzlich und geben den Spielern eine enorme Kraft.