SPIELERGEBNISSpielergebnis

6. Spieltag 1999/07/24 (Sa.)
Zuschauer 5.208 
Wetter: sonnig, bewölkt, Temperatur 27,0 Grad, Luftfeuchtigkeit 75% 
Schiedsrichter: Toru KAMIKAWA, Linienrichter: Fusaya SUZUKI / Akihisa MAKINO, Vierter Offizieller: Satoru KURIBAYASHI

YNC 6. Spieltag

Edogawa

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FC Tokyo

0-2

Spiel beendet

1. Halbzeit0-1

2. Halbzeit0-1

AWAY

Yokohama F.Marinos

FC Tokyo Yokohama F.Marinos
Torschützen 21' Shōji Akiji
53' Shōji Akiji
39' Jun WADA → Toshiki KOIKE
59' Masamitsu KOBAYASHI → Yukihiko SATO
89' Toru KABURAGI → Osamu UMEYAMA
Auswechslungen 74' Elber → Takayuki YOSHIDA
87' Shunsuke Nakamura → Hideki NAGAI
9 Schüsse 13
3 Ecken 2
34 Freißstöße 18
07' Mitsunori YAMAO
Verwarnungen 10' Elber
12' Sota Yanagi
44' Yasuhiro Hato
57' Shoji Jo
Platzverweis 66' Masami IHARA
FC Tokyo Startaufstellung
GK 22 Takayuki SUZUKI
DF 26 Takayuki KOMINE
DF 5 Yoshinori FURUBE
DF 4 Mitsunori YAMAO
DF 8 Ryuji FUJIYAMA
MF 7 Satoru ASARI
MF 15 Almir
MF 9 Jun WADA
MF 17 Toru KABURAGI
MF 24 Masamitsu KOBAYASHI
FW 11 Amaral
FC Tokyo Ersatzbank
GK 21 Taishi ENDO
DF 12 Osamu UMEYAMA
MF 16 Toshiki KOIKE
MF 14 Yukihiko SATO
MF 18 Hayato OKAMOTO
Yokohama F.Marinos Startelf
GK 1 Yoshikatsu Kawaguchi
DF 12 Yasuhiro Hato
DF 4 Masami IHARA
DF 5 Norio OMURA
DF 13 Kunio Nagayama
MF 9 Atsuhiro MIURA
MF 6 Ryoji Ueno
MF 8 Sōtetsu YANAGI
MF 10 Shunsuke NAKAMURA
FW 30 Baubel
FW 11 Shōji Akiji
Yokohama F.Marinos Ersatzbank
GK 16 Tatsuya ENOMOTO
DF 24 Jun IDEGUCHI
MF 14 Kazuki SATO
MF 7 Hideki NAGAI
FW 19 Takayuki YOSHIDA

【Spieler- und Trainerkommentare】

Hat sich Edogawa bewegt?!


Viele werden von dem unerwartet deutlichen 3:0-Kantersieg im ersten Viertelfinalspiel gegen Marinos (Yokohama International) überrascht gewesen sein. Zwar gab es Unterschiede in der Situation – Tokio befand sich mitten in der Ligaspielzeit, während Marinos in der Ligapause war und ihr „Spielgefühl“ noch nicht zurückgewonnen hatte –, doch die Nachricht, dass ein J2-Team gegen ein J1-Team, das mit Sternspielern gespickt ist, so hoch gewinnt, war zweifellos „schockierend“. Aufgrund dieses Ergebnisses reicht es für Tokio, im zweiten Viertelfinalspiel, das im Edogawa (Bezirkssportstadion) ausgetragen wird, Marinos auf einen Rückstand von höchstens zwei Toren zu halten (bei drei Toren Differenz: Verlängerung mit Golden Goal, bei vier oder mehr Toren Differenz: Marinos zieht ins Halbfinale ein). Die Zuschauerzahl, die zu diesem entscheidenden Spiel gekommen war, betrug tatsächlich 5.208, und schon vor Spielbeginn lieferten sich die „Hintertor“-Fanblöcke beider Teams auf der Hintertribüne einen heftigen Anfeuerungskampf. Ein Spiel mit so vielen Zuschauern im Edogawa hatte es zuvor nie gegeben, und die Spannung vor dem Spiel sowie die hitzige Stimmung der großen Unterstützung ließen die Arena förmlich beben und schufen eine elektrisierende Atmosphäre.

Verzweifelter Einsatz der Marinos!


Die von Rache getriebenen Marinos hielten am Tag nach der deutlichen Niederlage im ersten Spiel (am 20.) ein außergewöhnliches 90-minütiges Notfall-Meeting ab und kündigten mutig an, eine extrem offensive „unorthodoxe Vierer-Spitze“ einzusetzen. Obwohl sie dabei etwas die Ruhe verloren zu haben scheinen, spürt man den unbeugsamen Willen von Trainer DE LA CRUZ, den Drei-Tore-Rückstand unbedingt aufzuholen. Drei Tore Vorsprung sind zwar ein sehr großer Vorteil, doch wenn man die Abwehrstärke Tokios ohne Sandro gegen die Angriffskraft der Marinos abwägt, kann man keineswegs von einer sicheren Führung sprechen, und bei nüchterner Betrachtung wurde man sogar etwas besorgt.

Das Spiel begann wie erwartet, mit einem verzweifelten Angriff der Marinos von Anfang an. Die Marinos setzten den „jungen Nationalstürmer“ Shiro als einzigen Spitzenstürmer ein, direkt dahinter auf der rechten Seite Elber, zentral den „Olympia-Spielmacher“ Jun Nakamura und links den südkoreanischen Nationalspieler Ryu Sang-cheol, die alle auf Angriff spezialisiert waren. Dazu wurden die Außenverteidiger Nagayama rechts und Hato links aktiv in die Offensive eingebunden – eine „ultra-offensive Formation“, die eine verzweifelte Taktik war, um den Rückstand von drei Toren in 90 Minuten aufzuholen. Aus der Lehre des ersten Spiels reagierte man auf Tokios Konter, indem Atsuhiro MIURA, ein japanischer Nationalspieler, ins defensive Mittelfeld zurückgezogen wurde. MIURA wurde zum Ausgangspunkt für Angriffe und erfüllte seine Rolle mit intensivem Pressing hervorragend, sodass Wada und Kaburagi, die im ersten Spiel Probleme bereitet hatten, diesmal keine Chancen bekamen.

Dem heftigen Ansturm der Marinos standhalten!


Die Marinos eroberten den Ball durch intensives Pressing in der Mittelfeldzone, bei dem sie zahlreiche Fouls begingen, und kreierten Chancen durch aktive Dribblings von Baubel auf der rechten Seite und Yanagi auf der linken Seite. Zudem setzte Nakamura mit seinem Tempowechsel Akzente, baute das Angriffsspiel über den Stürmer Shiro als Anspielstation, Kombinationen durch die Mitte und Seitenangriffe mit den beiden Außenverteidigern auf. Im Gegensatz dazu stellte Tokio in der Innenverteidigung ein Duo aus Furube, der von einer Verletzung zurückkehrte, und Yamao, der im ersten Spiel glänzte, als Ersatz für den wegen Gelbsperre fehlenden Sandro auf. Die Abstimmung mit den Mitspielern war gut, und sie gingen ruhig mit den Angriffen der Marinos um. Doch in der 21. Minute gelang Shiro, der bis dahin perfekt kontrolliert wurde, ein technisch anspruchsvolles Tor, wodurch die Balance gebrochen wurde. Nun fehlten nur noch zwei Tore zum Ausgleich. Die Marinos erhöhten weiter das Tempo. Auch Tokio versuchte mit Almir und Amaral gelegentlich, das Zentrum rhythmisch zu durchbrechen, wurde aber durch das aggressive Spiel der Marinos immer wieder gestört. Von der Entschlossenheit der Marinos eingeschüchtert, zog sich Tokio insgesamt zurück und geriet vollständig in die Defensive. Dennoch gelang es Amaral sogar, in der Abwehrlinie gegnerische Angriffe zu unterbinden. Dank der hohen Defensivdisziplin und Konzentration aller Spieler konnte die erste Halbzeit mit nur einem Gegentor überstanden werden.

Kampf gegen die Zeit


Noch 45 Minuten in der zweiten Halbzeit – wenn jetzt nicht zwei Tore fallen, steht Tokios Einzug ins Halbfinale fest. Doch der Einsatz der Marinos steigerte sich weiter. Für die Marinos gab es keinen Stolz mehr. Sie begingen rücksichtslos harte Fouls, um unbedingt noch zwei Tore zu erzielen. Die Zahl von 33 direkten Freistößen für Tokio spricht Bände. In der 53. Minute (8. Minute der zweiten Halbzeit) wurde Tokio auf der linken Seite durchbrochen, und Shiro erzielte erneut ein Tor aus der Mitte, sodass der Rückstand nur noch ein Tor betrug. Noch 37 Minuten verbleiben. Obwohl Tokio ein Gegentor kassierte, reagierte man, da Koike in der zweiten Halbzeit das Mittelfeld stabilisierte und die Defensive sicherer wurde sowie die Angriffsmuster nach Ballgewinn besser funktionierten. In der 59. Minute wurde Yukihiko, der von einer Verletzung zurückgekehrt war, eingewechselt. Man rechnete damit, dass die Marinos weiterhin angreifen würden, und setzte auf Konterangriffe. Diese Maßnahme erwies sich als goldrichtig. In der 66. Minute versuchte Yukihiko bei einem Konter durchzubrechen, doch der Marinos-Verteidiger Ihara rammte ihn frontal um. Dafür erhielt er die direkte Rote Karte, und die Marinos spielten nur noch zu zehnt, was zu einem Rückgang ihres Tempos führte. Tokio, nun zahlen- und psychologisch im Vorteil, bekam mehr Gelegenheiten zum Angriff.

Danach zeigte Marinos, vielleicht die wahre Stärke der Startruppe, bis zum Schluss einen Sturmangriff, doch das Team um Torwart Suzuki hielt konzentriert dagegen und ließ keine weiteren Gegentore zu, sodass es bei zwei Gegentoren blieb. Dadurch gewann man die Gesamtwertung aus erstem und zweitem Spiel mit 3:2 gegen Marinos und zog als einziges J2-Team in die Vorschlussrunde ein, nachdem man J1 dreimal in Folge besiegt hatte. Als nächstes trifft man am 29.9. (auswärts) und 6.10. (zu Hause) auf die Kashima Antlers.

<Kommentar von Trainer Ōkuma> Unabhängig vom Spielverlauf haben wir gut gekämpft, obwohl Sandro nicht dabei war. Der Einsatz von Koike hat das Gleichgewicht deutlich verbessert, was sehr wichtig war. Außerdem ist es für die Spieler eine große Bereicherung, sich ernsthaft mit einem J1-Team messen zu können, aber das heutige Spiel hat auch erneut die Herausforderungen aufgezeigt. Wir wollen beim nächsten Mal wieder unser Bestes geben.