Ein äußerst wichtiges Spiel

Die am Ende Mai nach etwa einem Monat wiederaufgenommene 15. Runde der J2-Liga war ein Spiel gegen Ventforet Kofu im Edogawa-Bezirks-Leichtathletikstadion. In diesem Monat haben sich die J2-Teams Zeit genommen, um ihre Kondition und Teamtaktik zu überprüfen und sich zu erholen. Sie haben sich gezielt auf diesen Wiederanpfiff vorbereitet und ihre Form aufgebaut. Andererseits sind Tokyo (und Oita), die in die zweite Runde des Nabisco Cups eingezogen sind, nach dem Ende der Ligaspiele sofort in den Kampfmodus für den Nabisco Cup gewechselt und haben zwei harte Spiele absolviert. Obwohl sie gegen J1-Teams überzeugend gewonnen und Schwung aufgenommen haben, hat sich auch erhebliche körperliche und mentale Erschöpfung angesammelt. Es wird spannend zu beobachten sein, wie sich diese positiven und negativen Faktoren auswirken. In der ersten Runde gegen Kofu im April gewann Tokyo mit drei Toren von Sandro, Almir und Seigo KOBAYASHI deutlich. Dieser Sieg gab Tokyo Schwung, und sie setzten ihren ungefährdeten Siegeszug fort, was zu ihrer ersten Serie von vier Siegen in dieser Saison führte. Dies war der Auslöser für den Aufschwung des Teams. Andererseits erinnert die Wiederaufnahme der Liga zu dieser Zeit an den „Albtraum“ vom letzten Sommer. Damals gehörte der Vorgänger von FC Tokyo, „Tokyo Gas FC“, der JFL an und hatte bis Mitte Mai eine beeindruckende Serie von zehn Siegen in Folge. Als die Liga zwei Monate später wieder aufgenommen wurde, glaubten alle an einen Sieg von Tokyo Gas FC und kamen ins heimische Yumenoshima-Stadion. Doch das Ergebnis war eine Niederlage durch ein Golden Goal in der Verlängerung, was den Beginn einer Serie von vier Niederlagen markierte... Wie dem auch sei, das erste Spiel nach der Wiederaufnahme der Liga ist ein äußerst wichtiges Spiel, das unbedingt gewonnen werden muss. Es steht außer Frage, dass die Erschöpfung ein Handicap darstellt, und die durch den starken Regen an diesem Tag verursachten schlechten Platzverhältnisse raubten den Spielern gnadenlos ihre Kraft. Ein großer Sieg war nicht notwendig, aber ein Sieg war unbedingt erforderlich.

Schlechteste Bedingungen

Der seit dem Morgen ununterbrochen fallende Regen zeigte auch zum Anpfiff keine Anzeichen nachzulassen. Noch schlimmer wurde es, als mit näher rückendem Anpfiff der Wind zunahm und es auf den Zuschauerplätzen nur wenige geschützte Plätze gegen Wind und Regen gab. Doch trotz dieses Sturms gab es eine Gruppe, die sich davon keineswegs einschüchtern ließ und Tokyo mit aller Kraft unterstützte. Ja, es war die „Blau-Rote Armee hinter dem Tor“. Egal wie schlecht die Bedingungen waren, ob Heim- oder Auswärtsspiel, sie feuerten die Spieler stets mit starker Unterstützung an. An diesem Tag wurden die „Blau-Roten“ zusammen mit den Spielern klatschnass und unterstützten sie leidenschaftlicher als je zuvor.In der ersten Halbzeit spielte Tokyo im Mittelfeld sicher und versuchte, mit Amaral als Anspielstation im Sturm den Angriff aufzubauen. Amaral zeigte auch unter diesen schlechten Bedingungen eine stabile Ballkontrolle und beeindruckte mit gelegentlichem Jonglieren, um Gegenspieler auszuspielen – ein deutlicher Qualitätsunterschied. Doch die anderen Spieler hatten insgesamt Schwierigkeiten mit der Ballkontrolle, und durch den starken Druck von Kofu konnte das sonst so elegante Passspiel nicht wie gewohnt zum Durchbrechen genutzt werden. Vom defensiven Mittelfeldspieler Koike aus wurde der Ball auf beide Seiten verteilt, und auch die Außenverteidiger griffen an, doch es gab viele Ballverluste im Mittelfeld, und die Offensivaktionen von Fujiyama und Umeyama blieben unauffällig. Kofu agierte zwar defensiv, setzte aber bei Angriffen auf schnelles Spiel über die Flügel. Dennoch hatten auch sie Probleme mit der Ballkontrolle und konnten keine klaren Chancen herausspielen. Der Regen wurde im Verlauf des Spiels immer stärker, und beide Teams schienen unschlüssig, ob sie weiter auf kontrolliertes Passspiel setzen oder auf einfaches Wegschlagen und Laufen umstellen sollten.

Am Ende doch wieder der "KING OF TOKYO"

In der zweiten Halbzeit herrschten fast schon sturmartige Bedingungen, auf dem Spielfeld bildeten sich überall Pfützen, sodass Dribblings und Pässe kaum noch möglich waren. Die Teamflagge löste sich und fiel auf das Spielfeld, Spielertafeln kippten um – es war der absolute Tiefpunkt. Im Gegensatz dazu erreichte die Stimmung der "Blau-Roten Armee" hinter dem Tor ihren Höhepunkt. Eine Niederlage kam nicht in Frage. Tokyo brachte in der zweiten Halbzeit den schnellen Stürmer Wada ins Spiel. Er lief hinter die Abwehr der Gegner, um Chancen zu kreieren. In der 67. Minute wurde auch der flinke Stürmer Kaburagi eingewechselt. Dadurch begann Tokyo, gezielt hinter die Abwehr zu spielen, woraufhin die Defensive von Kofu zurückfiel und im Mittelfeld Räume entstanden. In der 74. Minute schoss Koike aus der Mitte einen kraftvollen Distanzschuss. Eine Minute später köpfte Yukihiko eine von Koike von rechts hereingebrachte Flanke, doch knapp am Pfosten vorbei. Anschließend erzeugten Ume-yama und Yukihiko vom rechten Flügel mit präzisen Flanken weitere Chancen. In der 77. Minute spielte Koike vom tiefen linken Flügel einen langen vertikalen Pass, den die gegnerische Abwehr nicht abfangen konnte. Wada zog tief auf der linken Seite nach innen und brachte eine Flanke in die Mitte. Amaral, der genau darauf wartete, vollendete mit dem linken Fuß spektakulär und erzielte das wertvolle Tor! Die Anweisung von Trainer Okuma in der Halbzeitpause, „Wada einzuwechseln und ihn laufen zu lassen“, erwies sich als Volltreffer. Tokyo brachte das Spiel so über die Zeit und gewann den hart umkämpften Kampf im Regen. Das nächste Spiel findet am 4. Juli auswärts gegen den „Rivalen“ Sapporo statt.