SPIELERGEBNISSpielergebnis

So., 12.12.2004
Zuschauer 2.615 
Wetter Bewölkt, später Regen, Temperatur 21,0 Grad, Luftfeuchtigkeit % 
Schiedsrichter: Tsutomu ANAZAWA, Linienrichter: Akihiro TORIGOE / Shinya IRIBE, 4. Offizieller:

Emperor's Cup 5. Runde

Kagoshima Präfektur Kamoike Leichtathletik-Stadion

FC Tokyo

6-3

Spiel beendet

1. Halbzeit2-1

2. Halbzeit4-2

Elfmeterschießen0-0

Omiya Ardija

FC Tokyo Omiya Ardija
58. Minute: Eigentor
88. Minute: Kelly
22. Minute: Jean
71. Minute: Naohiro ISHIKAWA
80. Minute: Lucas
1. Minute: Yuta BABA
Torschützen 64. Minute: Yasushi Takahashi
69. Minute: Yasushi Takahashi
40. Minute: Daisuke Tomita
76. Minute: Yoshiro ABE
64. Minute: Kelly
68. Minute: Fumitake MIURA
Auswechslungen 58. Minute: Yusuke Shimada
73. Minute: Kousuke Kitani
66. Minute: Satoshi Yokoyama
13 Schüsse 10
9 GK 9
4 Ecken 3
8 Direkter Freistoß 13
1 Indirekter Freistoß 2
1 Abseits 2
0 Elfmeter 0
78 Akira KAJI
13 Norio SUZUKI
Verwarnungen 21 Tatsunori Hisanaga
Platzverweis
FC Tokyo Startaufstellung
GK 1 Yoichi DOI
DF 3 Jean
DF 8 Ryuji FUJIYAMA
DF 20 Akira KAJI
DF 17 Jo KANAZAWA
MF 15 Norio SUZUKI
FW 11 Yoshiro ABE
MF 14 Yuta BABA
MF 19 Kelly
MF 18 Naohiro ISHIKAWA
MF 6 Yasuyuki KONNO
FC Tokyo Ersatzbank
MF 16 Masashi MIYAZAWA
MF 10 Fumitake MIURA
FW 9 Lucas
GK 22 Hitoshi SHIOTA
DF 5 Tatsuya MASUSHIMA
Omiya Ardija Startaufstellung
GK 20 Hiroki ARATANI
DF 5 Daisuke TOMITA
DF 33 Yasunari Hiraoka
DF 2 Seiichiro Okuno
DF 35 Takuro Nishimura
MF 17 Yusuke Shimada
MF 15 Masato Saitō
DF 13 Kōsuke Kiya
MF 16 Tatsunori Hisanaga
MF 8 Masahiro Ando
MF 23 Shin Kanazawa
Omiya Ardija Ersatzbank
FW 34 Hiroshi Morita
FW 27 Satoshi Yokoyama
FW 9 Yasushi Takahashi
GK 1 Tomoyasu Ando
MF 7 Hideyuki Ujiie

【Spieler- und Trainerkommentare】

Nur der Sieg zählt!


 Der Gegner in der 5. Runde des Emperor's Cup ist Omiya Ardija, die sich für die nächste Saison den Aufstieg in die J1 gesichert haben. In der 4. Runde haben sie Shimizu auswärts mit 1:0 besiegt und bringen die Dynamik ihrer 13 Spiele andauernden Siegesserie in der J2-Liga mit in diese Partie. Übrigens liegt die letzte Begegnung mit Tokio noch in der J2-Zeit zurück, genauer gesagt am 8. November 1999, sodass sich die Spieler beider Teams fast vollständig verändert haben und man von keinerlei belastbaren historischen Daten sprechen kann.

 Bei Omiya sind bereits drei brasilianische Spieler, die das Zentrum von Angriff und Verteidigung bildeten, zurück in ihre Heimat gegangen, sodass ein Verlust an Spielstärke nicht zu leugnen ist. Besonders im Angriff ist der Ausfall der starken Doppelspitze TUTO und Balley, die mehr als zwei Drittel der Gesamtzahl der Teamtore erzielt haben, schmerzlich. Stattdessen stehen der zweitbeste Torschütze des Teams, FW Morita, und FW Takahashi, der schon in der Vergangenheit bei Hiroshima oft gegen uns getroffen hat, in der Startelf, doch wie weit sie kommen können, ist ungewiss.

 Auf der anderen Seite fehlen bei Tokyo auch Moeniba, Toda und Kajiyama verletzungsbedingt, sodass die Mannschaft nicht vollständig ist. In der Abwehrzentrale stehen Jean, Fujiyama, im defensiven Mittelfeld Konno und Miyazawa, während Ishikawa auf der rechten und Suzuki auf der linken Mittelfeldseite in der Startelf stehen. Die Liga-Saison endete schließlich auf dem 8. Platz, was die Erwartungen der Fans nicht ganz erfüllte. Deshalb will man im letzten Wettbewerb der Saison, dem Emperor's Cup, den Titel anstreben, sich mehr auf das Ergebnis als auf die Spielweise konzentrieren und gegen Omiya klar gewinnen, um auch für die nächste J1-Liga-Saison eine gute Ausgangsposition zu schaffen.

Tokyo dominiert von Beginn an das Spiel, doch


 Unter einem trüben, bewölkten Himmel begann das Spiel mit dem Anstoß von Tokyo. Ganz im Sinne der Anweisung von Trainer Hara im Vorbesprechung, „Achtet auf den Spielbeginn“, griff Tokyo von Anfang an aktiv von beiden Seiten an und erzielte bereits in der ersten Minute das Führungstor.

 Als der Ball auf der linken Seite von Suzuki und Kanazawa gehalten und an Baba in der Mitte weitergegeben wurde, und die gegnerischen Verteidiger nicht heranrückten, schwang er entschlossen mit dem rechten Fuß von außerhalb des Strafraums, und die flache Flugbahn schlug links im Tor ein, wodurch Omiya sofort den ersten Schlag versetzt bekam.

 Tokyo dominierte weiterhin Omiya. Besonders von beiden Seiten wurden Chancen kreiert, und sie durchbrachen immer wieder die Flügel. In der 15. Minute brachte Lucas von der rechten Seite eine Flanke in die Mitte, und in der 8. sowie 10. Minute spielte Suzuki von der linken Seite Flanken in den Strafraum, wodurch die gegnerische Abwehr vor dem Tor gebunden wurde. Omiya kam überhaupt nicht ins Spiel, und in der idealen Phase der 22. Minute gelang der nächste Treffer.

 Auf der rechten Seite erkämpfte Konno den Ball, provozierte ein Foul des Gegners und sicherte so einen Freistoß. Miyazawa schlug den Ball in Richtung des gegenüberliegenden Pfostens des gegnerischen Tores, wo sich Jean freistehend befand und per Kopfball den Führungstreffer erzielte. Bis zu diesem Zeitpunkt verlief das Spiel nahezu perfekt.

 Nachdem dieses zweite Tor erzielt wurde, ließ Tokios Druck auf den Ball in der Offensive aufgrund einer kleinen Unachtsamkeit nach, wodurch Omiya den Ball eroberte und die Ballbesitzzeit zunahm. Infolgedessen erhielt Omiya Chancen für Freistöße und Eckbälle. In der 40. Minute brachte MF Masashi Ando den Ball mit dem rechten Fuß von der linken Ecke herein, woraufhin DF Tomita per Kopfball traf und Tokio den Ausgleich hinnehmen musste. Tokio konnte danach keinen guten Rhythmus mehr finden, und die erste Halbzeit endete mit 2:1. Obwohl es so schien, als könnte das Spiel in der ersten Halbzeit entschieden werden, entwickelte sich die Partie weiterhin unvorhersehbar.

Trotz eines Eigentors des Gegners konnte der Vorsprung weiter ausgebaut werden...


 In der zweiten Halbzeit ging Tokio, ganz im Sinne der Worte von Doi im Mannschaftskreis vor dem Spiel: „Wir dürfen nicht verlieren, für die Fans, die bis nach Kagoshima gekommen sind, und für die Fans, die an den Sieg Tokios glauben“, aktiv in die Ballgewinnphase vorne und spielte schnelle Angriffe. Schüsse von Miyazawa in der 48. und Konno in der 53. Minute sowie ein Überkopfschuss von Suzuki in der 55. Minute zielten auf weitere Tore ab. Diese Dynamik führte dazu, dass Omiya zunehmend unter Druck geriet.

 In der 58. Minute fing Fujiyama einen Pass des Gegners in der Mittelfeldzone ab, sprintete zentral nach vorne und passte zu Suzuki auf der linken Seite. Dieser dribbelte direkt in den Strafraumbogen, spielte den Ball zwischen gegnerischem DF und Torwart in Schussposition. Der gegnerische Verteidiger konnte den Ball zwar mit dem Fuß klären, doch der Ball wurde ins Tor gelenkt – ein Eigentor. Damit gelang es, den Vorsprung auf zwei Tore auszubauen.

 Doch Tokyo ließ die Gegenoffensive von Omiya zu. Nach einem Konter spielte Masashi Ando auf der rechten Seite eine frühe Flanke in die Mitte, woraufhin in der 64. Minute am fernen Pfosten und in der 69. Minute am nahen Pfosten der Stürmer Takahashi jeweils frei zum Kopfball kam und innerhalb von fünf Minuten zwei Tore erzielte. So stand es plötzlich wieder unentschieden. Tokyo wechselte vor den jeweiligen Gegentoren, um das Tempo wiederzufinden (Baba → Kelly, Miyazawa → Miura), konnte den Spielverlauf jedoch nicht mehr drehen.

Am Ende entscheidet ein Torregen das Spiel!


 Obwohl der Ausgleich zum 3:3 fiel, blieb man ruhig und konzentrierte sich nur auf den Sieg. Zwei Minuten nach dem Ausgleich fiel das Führungstor. Auf der linken Seite spielte Suzuki einen vertikalen Steilpass zu Lucas, der den Ball zentral mit Dribbling nach vorne trug, die gegnerischen Verteidiger und den Torwart auf sich zog und dann einen flachen Pass zu Ishikawa spielte, der von der gegenüberliegenden Seite frei aufgerückt war. Ishikawa schoss den Ball direkt mit dem rechten Innenrist ins Tor. Für Ishikawa war es das erste offizielle Saisontor, das zugleich das Führungstor bedeutete.

 In der 76. Minute brachte Tokio Abe für den ermüdeten Suzuki, die offensive Ausrichtung blieb unverändert. Omiya gab nicht auf und startete Gegenangriffe, doch Tokio entschied das Spiel in der 80. Minute mit dem fünften Tor. Fujiyama spielte einen hohen Pass vertikal zu Abe, der mit der Hacke zu Kanazawa passte, der zentral nach vorne stürmte. Als der gegnerische Verteidiger herankam, spielte Kanazawa den Ball zu Lucas, der von hinten heranlief und ruhig mit dem rechten Fuß abschloss. Der Ball schlug rechts im Tor ein. Dieses wunderschöne Tor nach flüssigem Passspiel entschied die Partie endgültig.

 Den Abschluss des Torrauschs bildete in der 88. Minute Abe, der einen Pass von Miura erhielt, auf der rechten Seite durchbrach und von der Grundlinie eine schnelle Flanke schlug. Kelly, der im Zentrum frei stand, verwandelte den Ball mit einem technisch versierten Hackenschuss mit dem rechten Fuß zum sechsten Tor. Das Spiel endete damit. Letztlich wurde es ein torreiches Spiel mit 6:3, durch das der Einzug ins Viertelfinale des Emperor's Cup gesichert wurde. Am 19.12. (So) wird im Saitama Stadium 2002 im Halbfinale gegen den Sieger der Partie Urawa gegen Shonan gespielt.

 【Spielerkommentare】《Fujiyama》„Wir haben versucht, ein Tor zu erzielen, aber es hat nicht geklappt. Heute war es für mich als Verteidiger vor allem das Ziel, keinen Gegentreffer zuzulassen. Es freut mich wirklich sehr, hier in meiner Heimat spielen zu können. Ich möchte auch in Zukunft in irgendeiner Form zum Fußball in Kagoshima beitragen. (Zu den Gegentoren) Ich reflektiere das. Ich werde mir das Video ansehen und bis zum Viertelfinale Verbesserungen vornehmen.“ 《Ishikawa》„Auch wenn es mein erstes Saisontor war, war es eher ein Geschenkstor. Aber ich habe gut verstanden, dass man in solchen Situationen an dieser Position Tore erzielen kann. Heute war ich offensiv sehr aktiv, auch wenn ich zwischendurch mal die Konzentration verloren habe, denke ich, dass ich insgesamt eine gute Leistung gezeigt habe. Die Schussgenauigkeit muss ich noch verbessern... Aber ich möchte jedes Spiel mit voller Konzentration angehen.“

 【Zusammenfassung der Pressekonferenz von Trainer Hara】„Endlich haben wir in der 4. Runde des Emperor's Cup gegen Sendai gewonnen. Wir hatten auch die Information, dass Omiya nur mit japanischen Spielern antreten würde, was wahrscheinlich zu einer besseren Teamzusammengehörigkeit führt. Wir haben zwar den Nabisco Cup gewonnen, aber in der Liga lief es nicht so gut, daher dachte ich, dass wir uns gut auf den Emperor's Cup vorbereiten konnten. Der Spielbeginn war gut. Omiya verteidigte in einer Zonenverteidigung, aber wir nutzten die Seiten und schossen auch aus etwas weiter entfernten Positionen aktiv – Baba erzielte das Tor, und auch Jean konnte wie im Training den Standard verwandeln. Allerdings begannen die Gegner kurz vor unserem Gegentor, den Ball zu ihren zwei Spitzen zu spielen und Pässe zu kombinieren. Ich hoffte, die erste Halbzeit schadlos zu überstehen, aber nach dem Gegentor gerieten wir etwas durcheinander. Nach dem dritten Tor in der zweiten Halbzeit dachte ich, jetzt läuft es, doch wir kassierten erneut ein einfaches Gegentor und gerieten wieder in Unordnung. Ehrlich gesagt war es ein ungewöhnlich zerfahrenes Spiel von uns. Sechs Tore zu erzielen ist selten, aber auch drei Gegentore sind ungewöhnlich – man könnte sagen, es war ein typisches Emperor's Cup-Spiel. Was Kelly betrifft, der eingewechselt wurde, denke ich, dass er allmählich besser wird. Wir wollen unsere Super-Subs wie Abe und Kelly geschickt einsetzen und Spiel für Spiel gewinnen. Es freut mich, dass wir im Saitama Stadium 2002 spielen können. Es ist gut, dass es kein Saitama-Derby wurde – das kann nächstes Jahr sein. Der Gegner steht noch nicht fest, aber ich möchte wieder gegen Urawa im Saitama Stadium spielen. Egal wer kommt, es wird kein einfaches Spiel, aber wir wollen uns eine Woche gut vorbereiten und weiterkommen. Wenn Omiya heute noch die drei brasilianischen Spieler zu den japanischen hinzufügt, haben sie wirklich Stärke. Als Team in der J1 haben sie großes Potenzial, und ehrlich gesagt haben sie uns heute ziemlich zu schaffen gemacht.“

 【Pressekonferenz-Auszüge von Omiya-Trainer Miura】„Tokyo hatte einen besseren Spielbeginn und wir haben dabei zwei Gegentore kassiert. Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, aber in solchen Situationen haben Teams mit treffsicheren ausländischen Spielern einen Vorteil. Das Spiel entsprach nicht unserem Plan, und das war letztlich der Grund für die Niederlage. Deshalb war der Spielbeginn ein entscheidender Punkt. Letztendlich konnten wir das Spiel nicht kontrollieren. (Wir wurden über die Flügel angegriffen,) und es war klar, dass Tokyos Stärke auf den Seiten liegt. Schon in der ersten Halbzeit hatten wir den Eindruck, dass sie Durchbrüche erzielten, und auch in der zweiten Halbzeit konnten wir ihren Schwung nicht stoppen. Tokyo war nach Ballgewinn sehr schnell im Umschaltspiel von der Defensive in den Angriff, das war ein ganz anderes Niveau als in der J2, und wir konnten das nicht unterbinden.“