Der immer verlässlichere große Retter in Blau-Rot
Erfüllende Zeit in Tokio und Erfahrungen mit der Nationalmannschaft
TW 41 Taishi Brandon NOZAWA
Jeder Mensch, jeder Spieler hat seine Geschichte. In der „2024 SPIELERÜBERSICHT“ stellen wir alle Blau-Rot-Kämpfer vor, die die Saison 2024 bestritten haben – Spieler für Spieler. Welche Gedanken haben sie während der Saison begleitet? Selbstvertrauen, Erfolgserlebnisse, Herausforderungen, Freude, Frustration … Wir blicken auf die Saison zurück, die jeder von ihnen erlebt hat, und lassen sie dabei mit eigenen Worten erzählen.
Taishi Brandon NOZAWA, der sowohl bei der japanischen Nationalmannschaft im AFC Asien-Cup als auch als Mitglied der U-23-Nationalmannschaft Japans von Asien bis zu den Olympischen Spielen in Paris Erfahrungen sammelte. Obwohl die Gelegenheiten, mit dem Hinomaru auf der Brust auf dem Spielfeld zu stehen, nie zahlreich waren, rettete er das Team bei FC Tokyo immer wieder mit zahlreichen Big Saves und entwickelte sich zu einem verlässlichen Torwart. Die Gedanken, die hinter diesen Momenten standen, und was die Saison 2024 für ihn bedeutete.
Es war wirklich ein bewegtes Jahr. Am 1. Januar stand Taishi Brandon NOZAWA als Mitglied der japanischen Nationalmannschaft im Japan National Stadium, wurde anschließend auch für den AFC Asienpokal 2023 in Katar nominiert und flog direkt dorthin. Während das Team in Okinawa und Miyazaki das Vorsaison-Trainingslager absolvierte, kämpfte der 21-jährige Torwart mit dem Stolz des Hinomaru auf der Brust.
Die Zeit, in der er sowohl für das Team als auch für die Nationalmannschaft aktiv war, änderte sich auch nach Saisonbeginn nicht. Im April landete er erneut in Katar, diesmal als Mitglied der U-23-Nationalmannschaft Japans, um an der asiatischen Endrunde der Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris teilzunehmen, und im Juli erlebte er das Olympiaturnier in Paris, eines seiner Ziele. Obwohl er nicht auf dem Spielfeld stand, kehrte er zurück, nachdem er das Topniveau seiner Altersgruppe hautnah erlebt hatte.
Und wenn er als Spieler von Tokyo auf dem Platz stand, zeigte er eine beeindruckende Leistung, darunter mehrfach große Paraden, die das Team retteten. Er steigerte seine Einsatzzeit deutlich im Vergleich zur letzten Saison, in der er sein J1-Liga-Debüt feierte, und meldete sich selbstbewusst als der zuverlässige Torhüter in Blau-Rot zurück.
Doch er selbst blickt auf viele „erste Male“ zurück und sagt ganz gelassen: „Ich habe mich nicht wirklich beschäftigt gefühlt.“ Was er ausdrückte, war ein Hunger, und das Gefühl der Dringlichkeit war viel größer als das der Zuversicht.
„Sowohl mental als auch technisch habe ich stark das Gefühl, dass ich viel früher auf ein höheres Niveau kommen muss.“
Die Saison 2024 war vielleicht gerade deshalb so besonders, weil er gleichzeitig die Freude und die Schwierigkeiten erlebte, in Tokio regelmäßig zu spielen, und zugleich den Frust, trotz der Verantwortung, die er für Japan trägt, nicht immer zum Einsatz zu kommen.
„Am wichtigsten war für mich, dass ich durch die Einsätze Spielpraxis sammeln konnte. Als Fußballspieler ist das etwas ganz Besonderes. In der Nationalmannschaft hatte ich oft lange Phasen ohne Einsatz, was mich zum Nachdenken brachte, aber am meisten trägt die Zeit auf dem Platz zu meiner Entwicklung bei. Wenn man spielt, passieren Fehler. Wenn diese sich häufen, fällt es einem manchmal schwer, an sich selbst zu glauben, und es kann anstrengend werden, auf dem Platz zu stehen oder zu trainieren. Aber das ist etwas, das nur Spieler spüren können, die regelmäßig spielen. Wenn man spielt, bedeutet das, dass man ausgewählt wurde, und man muss die Verantwortung übernehmen und weiter auf dem Platz stehen. Wenn ich so darüber nachdenke, ist Wachstum wichtig, aber ich muss schnell die Qualität und mentale Stärke erreichen, die einem Spieler zustehen, der regelmäßig spielt.“
Die Rückennummer 41 wirkt nun deutlich größer und verlässlicher. Für den Mann, der in Tokio Titel gewonnen hat und darüber hinaus die Welt im Blick hat, war die Saison 2024 ein erfülltes Jahr und sollte eine Zeit gewesen sein, die den Grundstein für zukünftige Durchbrüche legt.
Text von Daisuke Suga (El Golazo)
