KOLUMNE19.04.2022

20.04. Nagoya-Spiel MATCH PREVIEW

Die Ergebnisse der letzten Ligaspiele endeten in zwei aufeinanderfolgenden Partien mit 0:0. Betrachtet man nur das Ergebnis, könnte man meinen, dass beiden Teams die entscheidenden Chancen fehlten. Doch Trainer Albert PUIG ORTONEDA drückte nach dem letzten Spiel gegen Hokkaido Consadole Sapporo im Interview ein deutliches Gefühl des Fortschritts in Worten aus.

„Ich achte darauf, wie viele klare Chancen wir herausspielen konnten oder wie viele klare Chancen wir dem gegnerischen Team erlaubt haben. (Auslassung) Ich denke, wir konnten auch vier- bis fünfmal klare Chancen kreieren. Diesen Aspekt sehe ich sehr positiv.“

Zwar fehlte im Abschluss das letzte Quäntchen, doch Tokyo blieb in einem intensiven und taktisch hochklassigen Spiel seinem Stil treu und schuf Szenen, die dem Tor von Sapporo gefährlich nahekamen.

Sapporo hat unter Trainer PETROVIC über fünf Saisons hinweg gespielt und eine hohe taktische Reife erreicht. Gegen einen solchen Gegner zeigte sich Tokyo keineswegs unterlegen. Bis zum Ende der ersten Halbzeit gab es schwierige Phasen, doch in der zweiten Halbzeit hielt Tokyo den Ball länger in den eigenen Reihen und erspielte sich gegen Ende mehrere Chancen. In der Schlussphase des Spiels drang Adailton tief in den Strafraum ein und passte auf Kuryu MATSUKI, der vor dem Tor einschoss – knapp verfehlte MATSUKI den Ball, doch diese Szene war das Highlight des Spiels.

Das sechste Spiel einer Serie von sieben Spielen in einem engen Terminplan. Es ist Nagoya Grampus, angeführt von Kenta HASEGAWA, dem ehemaligen Trainer, der Tokyo über etwa vier Saisons bis zum Ende der letzten Saison leitete.

Taktische Highlights sind ausführlich in der Kolumne von Kohei BABA beschrieben. Im letzten Spiel, in dem ein neues System gegen die Kashima Antlers angewandt wurde, scheint man ein gutes taktisches Gefühl gewonnen zu haben, sodass es sich um einen äußerst starken Gegner handelt.

Obwohl Tokyo einen neuen Stil eingeführt hat und eine stetig ansteigende Wachstumskurve zeigt, sind in ihrem Fußballspiel an vielen Stellen die Essenzen aus der Zeit unter dem ehemaligen Trainer Hasegawa spürbar. Der intensive Pressingdruck von vorne, die hohe Intensität im Zweikampf, die Wucht und Geschwindigkeit der Konter – die Verschmelzung des neuen Stils mit dem bisherigen Stil kann als Quelle für Tokyos Entwicklung bezeichnet werden.

Gegen einen Gegner, dessen Trainer die Essenz kennt, gilt es, die charakteristischen Merkmale des neuen Stils – das Positionsspiel und die Überlegenheit in der Stellung – bestmöglich zu nutzen, um das Spiel zu gestalten. Auch im Zweikampf um die Intensität wird man keinen Schritt zurückweichen, doch noch wichtiger ist es, die Merkmale des neuen Stils einzusetzen, den Gegner mit schnellem Passspiel auszuspielen und den Jubel über den Sieg im heimischen Ajinomoto Stadium zu ermöglichen.