ACL出場クラブ3連戦エルゴラッソ連動企画<br />
浦和レッズ番記者プレビュー

KOLUMNE08.04.2022

ACL-Dreifachspiel der teilnehmenden Clubs in Zusammenarbeit mit El Golazo
Vorschau des Urawa Reds-Korrespondenten

10.04. (So) vs Urawa Reds (Ajinomoto Stadium)

Wie man das „Besondere“ in den Griff bekommt

Das Kräfteverhältnis zwischen FC Tokyo und Urawa Reds variiert je nach Zeitraum. Insgesamt hat Urawa zwar deutlich die Oberhand, doch von der ersten Begegnung in der Saison 2001 bis zur Saison 2003 konnte Urawa in der Liga nie gegen FC Tokyo gewinnen.

Seit der Saison 2004, als Trainer Guido BUCHWALD das Amt übernahm, begann eine Phase der Dominanz von Urawa. Zwar konnte FC Tokyo in den Saisons 2012 und 2013, nach dem Abstieg in die J2 und dem Wiederaufstieg, mit 1 Sieg und 3 Unentschieden die Oberhand behalten, doch von der Saison 2014 bis 2019, als sich die Taktik von Trainer Mihailo Petrović durchsetzte, blieb Urawa ungeschlagen.

Doch ab der Saison 2019, der zweiten Saison unter der Leitung von Kenta HASEGAWA, änderte sich die Lage erneut grundlegend. Die langjährige Serie ohne Heimniederlage wurde beendet, und in den Saisons 2019 und 2020 konnte Urawa keinen einzigen Sieg gegen FC Tokyo erringen. Es schien, als würde erneut eine Ära der Überlegenheit von FC Tokyo anbrechen.

Und damit ist die Geschichte bis hierhin abgeschlossen. Das Problem beginnt erst jetzt. Die Saison 2021 wird für beide Vereine ein epochales Jahr. Wie auch im Vorschau-Kolumnentext zum Spiel gegen Yokohama FM erwähnt wurde, waren es die Marinos, die eine Ära von FC Tokyo beendeten. Doch war es vielleicht tatsächlich Urawa, die als Erste den Zündfunken gesetzt haben.

Nachdem Urawa die „Intensitäts-Duelle“ verloren hatte, schlug der Verein ein Jahr früher als FC Tokyo einen neuen Kurs ein. Mit der Verpflichtung von Trainer Ricardo RODRIGUEZ verfolgte man einen Stil, bei dem man den Ball stärker kontrolliert, den Gegner zurückdrängt und das Spiel dominiert. Diese Spielweise wurde erstmals im Eröffnungsspiel der Saison 2021 gezeigt, das zwar mit einem 1:1-Unentschieden endete, in dem Urawa jedoch das Spiel und den Ball weiterhin dominierte.

Im 30. Spieltag der zweiten Runde ging FC Tokyo bereits in der ersten Minute in Führung und griff Urawa mit hoher Intensität an, doch Urawa fand allmählich zur Ruhe zurück und setzte sich zunehmend durch. Sie fesselten FC Tokyo in der eigenen Hälfte und erkämpften sich einen Sieg nach Rückstand. Von hier an erlitt FC Tokyo drei Niederlagen in Folge, ehe sie zwischenzeitlich gegen Shimizu gewannen und sich dem Schicksalstag am 6. November stellten.

Und in dieser Runde treffen sie wieder aufeinander. Beide Teams streben mittlerweile ähnliche Ziele an, doch was die Durchdringung ihres Spielstils betrifft, hat Urawa möglicherweise einen kleinen Vorsprung. Allerdings zeigt FC Tokyo derzeit mehr Durchschlagskraft, um ein Spiel endgültig zu entscheiden. Auch die Ergebnisse sprechen dafür, dass FC Tokyo mental in einem besseren Zustand ist. Urawa hat es etwas schwer. Für Urawa ist es ein wichtiges Spiel, um die starke Offensive von FC Tokyo zu kontrollieren und so das Selbstvertrauen zurückzugewinnen.

Der entscheidende Punkt wird wohl sein, wie man die jeweils besonderen Spieler des Gegners in den Griff bekommt. Der derzeit gefährlichste Spieler bei Urawa ist der Neuzugang David MOBERG. Sein Dribbling, mit dem er von der rechten Seite aus vertikal und ins Zentrum eindringt, ist scharf, dazu verfügt er über eine explosive Geschwindigkeit und einen kraftvollen Schuss. Wenn er in Topform ist, lässt er einen den „echten europäischen“ Fußball erleben. Das Duell gegen Yuto NAGATOMO allein ist schon sehenswert.

Text von Yuichiro Okinaga (Ergolasso, zuständig für Urawa Reds)